BAD KREUZNACH. Gelungener Auftakt der Saalfastnacht im Kreis Bad Kreuznach. Traditionell gehört die Große Karnevalsgesellschaft zu den ersten Vereinen, die mit ihrer Herrensitzung die Saalfastnacht einläuten. GKGK-Präsident Peter Fluhr, der unterhaltsam durch das Programm führte, präsentierte den Männern im ausverkauften Kurhaus ein abwechslungsreiches Programm. Das Motto der GKGK lautete „Die Fastnacht uff de Kopp gestellt – mit Musicals aus aller Welt“!
Eröffnet wurde der Sitzungsabend von dem Mainzer Bernhard Knab, der zum 25. Male in seiner Paraderolle als „Der Deutsche Michel“, auf der Bühne stand.
Bei seinem politischen Jahresrückblick stellte er fest, dass die Sonne so manches Gehirn trockengelegt hat. Unter anderem kritisierte er die Politiker, mit welcher Berufserfahrung sie Minister werden. „Wenn ein Kinderbuchautor Wirtschaftsminister ist, dann wird mein Wellensittich der nächste Bundesadler“, so Knab. Auch machte er den Vorschlag, öfter die Politiker auszuwechseln. Bernhard Knab: „Windeln und Politiker muss man wechseln, sonst geht es in die Hose.“
Im Anschluss sorgte der Marschtanz der Prinzessingarde für strahlende Männeraugen. Kein gutes Wort hatte GKGK-Protokoller Andreas Scherbel für die Bundespolitiker übrig. Ob das Ampel-Aus oder das erlaubte Kiffen. „Was muss noch alles passieren, bis wir in Deutschland reagieren?“, fragte sich Scherbel.
Nachdem die Künstliche Intelligenz (KI) in aller Munde ist, suchte sich auch der Mann mit den 1 000 Stimmen, Harry Borgner das Thema aus, und sang den Hit vom „Holzmichel“ mit verschiedenen Stimmen wir Udo Lindenberg, Karel Gott oder Peter Maffay.
Die „Nichts-Tuer“ und „Luftpumpe-Schwätzer“ in der Stadt Bad Kreuznach hatte Sebastian Schmitt in seiner Rolle als „Magister Faust“ im Blick. An OB Letz gerichtet, machte er den Vorschlag, aus dem Casino eine Flüchtlingsunterkunft zu machen.
Nach einigen Jahren Bühnenpause stand Rainer Bachmann in seiner Paraderolle als „Hacker Schorsch“ auf der Narrenbühne. Natürlich stand in seiner Rede seine Ehefrau Rita im Mittelpunkt. Wie auch vor seiner Pause erzählte er einige zweideutige Anekdoten. Die Herren belohnten ihn mit Sprechchören wie „Einer geht noch…“ Das Thema Peter Pan hatten sich die Mädels der Tanzgruppe „New Spirit“ aus Staudernheim ausgesucht und begeisterten mit ihrem Showtanz das Publikum.
Nach der Pause ging es mit dem gemeinsamen Auftritt der GKGK-Prinzengarde und der Mainzer Ranzengarde weiter.
Was zwei Damen im Imbisswagen von „Weibert’s Grill“ erleben, darüber konnten Julia Bühring und Lara Bachmann einiges erzählen. Natürlich durfte bei dem Getratsche auch die Stadtpolitik nicht fehlen.
Einen steigenden Adrenalinpegel bekamen die Herren, als sie von der Prinzessingarde mit ihrem Showtanz in die Welt des „Moulin Rouge“ mitgenommen wurden.
Trotz späterer Stunde schaffte es der Sitzungspräsident der „Staudernheimer Bachschnooge“, Alexander Hassinger in seiner Rolle als „Weinkönigin“ das Kurhaus zum Beben zu bringen. Mit einer „Mini Playback Show“ klang die Herrensitzung aus, die ihr Ende für viele Männer am frühen Morgen an der Bar im Kurhaus fand.