Theorie und Praxis wurden fleißig geübt
BINGEN. Vom richtigen Anlegen der speziellen Schutzkleidung über Sicherheitsbestimmungen bis hin zu verschiedenen Schnitttechniken, wurden kürzlich rund 30 Feuerwehrkameraden Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren Bingen am Rhein ausgebildet. Das Arbeiten mit Motorsägen zählt mit zu den gefährlichsten und unfallträchtigsten Tätigkeiten. Wird die Feuerwehr zu Einsätzen mit Bäumen alarmiert sind es in der Regel umgestürzte Bäume, bei denen es zu gefährlichen Spannungsverhältnissen in Stamm und Ästen kommt.
Bei den Feuerwehren sind Motor- oder Kettensägen als Rettungsgeräte für Sofort-
maßnahmen zur Gefahrenabwehr eingestuft. Das Landes Brand- und Katastrophen-
schutzgesetz (LBKG) regelt das Einsatzspektrum, wann Feuerwehren tätig werden
dürfen. Das ist beispielsweise der Fall, wenn durch umgestürzte Bäume Personen
eingeklemmt sind oder der Zugang zur eigentlichen Einsatzstelle dadurch versperrt
ist.
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Die Unfallkasse Rheinland-Pfalz und der Landesfeuerwehrverband Rheinland-Pfalz
haben daher gemeinsam ein Ausbildungskonzept für die Feuerwehren auf den Weg
gebracht. Die Feuerwehrleute für die Aufgabe auszubilden, ist kommunale Aufgabe.
Federführend wurde die Ausbildung durch Christian von Stramberg, selbst aktives
Mitglied der Feuerwehr Bingen, durchgeführt. Er ist einer der Feuerwehrinstruktoren
im Landkreis Mainz-Bingen, die die entsprechende Eignung am Forstlichen Bildungs-
zentrum Hachenburg erlangt haben.
Im Theorieteil wurden die Binger Feuerwehrkameraden in Themen wie Vorschriften,
Schutzkleidung, Sicherheitsbereiche und Unfallgefahren sowie Bauteile und Sicher-
heitseinrichtungen der Motorsäge unterrichtet.
Zur Praxis ging es dann in den Binger Wald, wo an drei Samstagen drei Gruppen an
drei Stationen ausgebildet wurde. Von Stramberg schulte die Teilnehmer am Biegesimulator. Mit dem speziellen Gerät kann das richtige Schneiden von unter Spannung stehendem Holz trainiert werden. An einer weiteren Station erklärte Michael Jayme, Frank Polzer oder Dominik Schätzl die Handhabung der Motorsägen. Dazu zählt auch das Wechseln und richtige Spannen der Sägekette sowie der richtige Umgang mit Betriebsstoffen wie Benzin und Kettenöl. An der dritten Station trainierte Thomas Baldenbach mit den Kameraden verschiedene Schnitttechniken wie das Anlegen der Fallkerbe und den Stechschnitt.
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