REGION. Auch in der Herbstzeit sind noch viele Menschen mit dem Fahrrad unterwegs. Die dunkle Jahreszeit birgt jedoch viele Gefahren, da die Straßen schlechter zu befahren sind und man schlechter wahrgenommen wird. Unterdessen steigt der Anteil der Pedelecs und E-Bikes im Straßenverkehr stetig weiter. Grade für ältere Verkehrsteilnehmer bieten elektronisch unterstützte Fahrräder eine neu gewonnene Mobilität.
Im vergangenen Jahr gab es in Rheinland-Pfalz 4.010 Unfälle mit Fahrradbeteiligung. Dabei kamen 19 Radfahrende ums Leben, 515 wurden schwer verletzt. Um derartige Verkehrsunfälle zu reduzieren und Unfallfolgen zu mindern, informierte das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz (LKA) gemeinsam mit den Polizeipräsidien Mainz und Rheinpfalz beim ersten Radverkehrskongress am 26. September in Frankenthal über sicheres Verkehrsverhalten, insbesondere für ältere Menschen, unterstützt durch eine Multimediasäule und einen Fahrradsimulator.
Das vom Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau organisierte Event fokussiert die Verbesserung der Radinfrastruktur, unter anderem durch den Ausbau neuer Wege, Abstellmöglichkeiten und E-Ladestationen.
Handlungsempfehlungen der Polizei Rheinland-Pfalz, um sicher auf zwei Rädern unterwegs zu sein:
Tipps für Autofahrende:
- Abstand halten: Beim Überholen von Radfahrenden ist ein Mindestabstand von 1,50 Metern innerorts und 2 Metern außerorts vorgeschrieben.
- Achtung beim Abbiegen und Öffnen der Autotür: Besonders auf parallel fahrende Radfahrer achten, um Unfälle zu vermeiden.
- Um den toten Winkel zu minimieren, sollten die Rück- und Seitenspiegel korrekt justiert werden. Zusätzlich ist der Schulterblick unerlässlich, um Radfahrende nicht zu übersehen.
Tipps für Radfahrende:
- Ein verkehrstaugliches Fahrrad ist unerlässlich. Dazu gehören funktionierende Bremsen, Beleuchtung, Reflektoren und eine Klingel. Zudem erhöht reflektierende Kleidung die Sicherheit in der dunklen Jahreszeit erheblich.
- Obwohl kein gesetzliches Muss, empfiehlt die Polizei dringend das Tragen eines Fahrradhelms, um schwere Kopfverletzungen bei einem Sturz zu verhindern.
- An Fußgängerüberwegen und roten Ampeln sollten Radfahrende absteigen, um sicher und sichtbar die Straße zu überqueren.
- Telefonieren während der Fahrt ist verboten und gefährlich. Auch Kopfhörer können die Wahrnehmung von Verkehrsgeräuschen beeinträchtigen, was die Sicherheit erheblich reduziert.