BINGEN. In diesem Jahr kann sich die Fairtrade-Stadt Bingen gleich zweimal freuen. Zum einen hat sie ihre Titelerneuerung für weitere zwei Jahre erhalten und kann zudem nach ihrer ersten Anerkennung 2014 nun ihr zehnjähriges Jubiläum feiern.Â
Um in der Öffentlichkeit auf das besondere Jubiläum aufmerksam zu machen, wurden Banner erstellt, die an verschiedenen Stellen in der Stadt aufgehängt wurden. Zusätzlich werden zu den anstehenden Veranstaltungen im Rahmen der Fairen Woche kleine Jubiläums-Schokotafeln verteilt.
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Zehn Jahre Fairtrade-Stadt ist alles andere als Automatismus. Neben den fünf Kriterien der Fairtrade-Towns Kampagne muss eine beständige und nachhaltige Verankerung des fairen Handels in verschiedenen Bereichen nachgewiesen werden.
„Die Titelerneuerung ist eine schöne Bestätigung für Bingen, die ich gerne mit allen Mitstreiterinnen und Mitstreiter teilen möchte. Sie ist aber auch eine Auszeichnung, die uns dauerhaft in unserem Tun verpflichtet“, bekräftigt Oberbürgermeister Thomas Feser.
So wird in Bingen faires Handeln in Vereinen, kirchlichen Gemeinden, Institutionen und in der Verwaltung gelebt. Sie alle tragen im Großen wie im Kleinen aktiv zum Ausbau der Stadt Bingen als Fairtrade-Stadt bei.
Mit dem Weltladen hat die Stadt Bingen einen wichtigen Ankerpunkt für den fairen Handel. Neben dem Verkauf von fair produzierten Produkten leisten die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wichtige Informations- und Bildungsarbeit und auch die Kirchen in Bingen unterstützen aktiv den fairen Handel. Der Verein „KIKUBI“ bietet in seinem Programmangebot immer wieder Filme an, die sich kritisch oder auch ermutigend mit fairen und nachhaltigen Themen auseinandersetzen. Die Volkshochschule Bingen stellt unter der Sparte „Globales Lernen/Bildung für nachhaltige Entwicklung/Umweltbildung und Verbraucherfragen“ regelmäßig Bildungsangebote ein.
Auch die Verwaltung versteht die Titelerneuerung als Motivation und Aufforderung für weiterführendes Engagement. So ist die Stadtverwaltung Vorreiter bei der fairen kommunalen Beschaffung. Die Dienstbekleidung wird so weit möglich unter nachhaltigen Kriterien bezogen. Bei Büromaterialien wird seit langem auf nachhaltig zertifizierte Produkte gesetzt. Als konsequenter Schritt zur Unterstützung des Fairen Handels auf kommunaler Ebene wurde 2021die Resolution „Kommunen für ein starkes Lieferkettengesetz in Deutschland“ durch den Stadtrat unterzeichnet.