VG RÜDESHEIM. Besser kann man nicht in einen Wahlkampf steigen. Die CDU-Mitglieder des Gemeindeverbandes Rüdesheim wählten am Dienstag Bürgermeister Markus Lüttger zum Bürgermeisterkandidaten der VG Rüdesheim für die Wahl am Sonntag, 29. Juni.
In seiner Rede erinnerte sich Lüttger an seinen ersten Wahlkampf 2008. Obwohl die Partei in einer Außenseiterrolle war, gewann man trotzdem die Wahl gemeinsam. „Wir haben nicht nur gewonnen, wir konnten in allen 27 Ortsgemeinden gewinnen und das Ergebnis war überdeutlich“, so Lüttger. Bei der Wahl 2018, bei dieser erstmals die neuen fünf Ortsgemeinden aus der alten VG Bad Münster dazu gehörten, erreichte Lüttger ein Ergebnis von fast 90 Prozent.
Als eine herausfordernde Zeit bezeichnete er die 16-jährige Amtszeit in der größten und wichtigsten Verbandsgemeinde im Landkreis Bad Kreuznach. Für den Bürgermeister gab es keine Krise, die nicht bewältigt werden konnte. Zahlreiche Projekte in Schulen, Feuerwehr und Verwaltung wurden umgesetzt.
„Ohne mich selbst loben zu wollen, behaupte ich einmal, dass ich ganz gut mit den Leuten kann und ich auch genügend Fleiß, Ehrgeiz und Können mitbringe, um den Beruf bestmöglich auszuüben. Es allen recht zu machen ist nicht möglich und darf auch nicht unser Anspruch sein“, so Lüttger.
Bei einer Wiederwahl wird der Bürgermeister sich weiterhin für die Interessen der VG Rüdesheim einsetzen. Markus Lüttger: „Sicherlich passt das nicht jedem, doch ich sehe das als meine vorwiegende Aufgabe an und werde daher auch weiterhin für ein gutes Leben auf dem flachen Land kämpfen.“
Die Chemie zwischen Markus Lüttger und der Kreisspitze scheint im Moment nicht zu stimmen, nicht anders sind seine Aussagen zu deuten: „Ich bin nicht derjenige, der der Partei nach dem Mund spricht, schon gar nicht der Kreisspitze, von der ich leider jegliche Wertschätzung für die Arbeit in Rüdesheim vermisse. Deshalb werden wir auch den kommenden Wahlkampf ganz allein bestreiten und sowieso finanzieren“, so Lüttger.
Er möchte die bisherige erfolgreiche Arbeit auch in den kommenden acht Jahren fortsetzen. Eine Kritik an den politischen Mitbewerber gab es nicht. Denn Lüttgers Motto lautet: „Gute Arbeit für die Menschen in unserer Heimat, gute Arbeit rein an der Aufgabe orientiert, möglichst ohne Parteipolitik“.
Deswegen überlegte Lüttger sogar, bei der bevorstehenden Wahl nicht als CDU-Kandidat, sondern als Einzelbewerber zu kandidieren. Dass er jetzt als CDU-Kandidat antritt, dafür war eine Wahlveranstaltung am letzten Freitag mit Julia Klöckner in Wallhausen ausschlaggebend. „So viel Zuspruch, so viel Miteinander, so viel positive Energie und so viel Menschlichkeit in unserer ‚VG Rüdesheim Familie‘ lassen eine andere Entscheidung nicht zu.
Die Mitglieder dankten ihm diese Entscheidung mit 57 Ja-Stimmen von 57 abgegebenen Stimmen.
