18.10.2023
BINGEN (red). Nein, im ersten Moment denkt man bestimmt nicht an eine friedlich grasende Herde Schafe, wenn man den Gewerbe- und Industriepark Bingen am Rhein und Grolsheim (GIP) vor Augen hat – und doch, ja, man wird eines Besseren belehrt. Seit Frühsommer 2023 beweiden jetzt erstmals die Rhönschafe von Achim Rathgeber knapp 20 Hektar der Ausgleichsflächen.
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Der größte Teil ist bereits „abgegrast“, noch bis Ende Oktober, so schätzt Rathgeber wird eine kleine Herde hier dafür sorgen, dass die gewünschte naturnahe und artenreiche Wiese entsteht, auf der in einigen Jahren vielleicht sogar Orchideen blühen, Gras und Brombeerhecken etc. auf eine entsprechend (niedrige) Höhe gebracht.
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„Landschaftspflege ist wichtig, sogenannte ,Schadkräuter‘ müssen entfernt werden, das Areal soll offen sein. Wird ein bis zwei Jahre nicht gemäht oder beweidet, dann setzt die Verbuschung ein“, weiß der Diplom-Geograph, der seit rund zehn Jahren sein theoretisches Wissen um die Landschaftspflege mit den Schafen in die Praxis umsetzt.
Der Zweckverband des GIP hat sich bewusst für diese Art der „natürlichen“ Pflege entschieden und ist bislang sehr zufrieden mit dem Ergebnis.
Auch für die zahlreichen Spaziergänger, vor allen für die Kinder, sind die Schafe, die im Alter zwischen drei und neun Jahren sind, eine kleine Attraktion. Mit ihren dunklen Köpfen und dem hellen Fell sind sie ein Hingucker, ihre ruhige Art beim genüsslichen Grasen lassen den Beobachter mit Sicherheit einen kleinen Moment verweilen…
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Natürlich schaut Achim Rathgeber oder sein Vater Hans-Willi regelmäßig nach den Tieren. Mindestens einmal am Tag wird der Wasservorrat und der allgemeine Gesundheitszustand überprüft. Kälte macht ihnen nichts aus. Nur im Januar, wenn die Mutterschafe ihre Lämmer bekommen, sind sie in einem windgeschützten Unterstand in Frei-Laubersheim.
Die „vierbeinigen Rasenmäher“ sorgen auch an anderen Stellen der Region für „Ordnung“. Bei Solarparks, aber auch in Weinbergen beim Entblättern der Reben kann man sie je nach Jahreszeit antreffen.
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