BAD KREUZNACH. Es ist ein außergewöhnlicher Abend im Eugenie Michels Hospiz. Nach vielen Monaten, in denen Besuche und Veranstaltungen nicht oder nur eingeschränkt möglich waren, weht ein Hauch von Mittelmeer durch die Räume des Hospizes. Der hauseigene Förderverein hat Hospizgäste und Angehörige zu einem mediterranen Abend eingeladen.
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Terrasse und Aufenthaltsraum sind liebevoll mit Kerzen, Zitronen und duftenden Kräutersträußchen aus Rosmarin, Thymian und Lavendel dekoriert. Mitarbeitende und Ehrenamtliche des Hospizes sowie Mitglieder des Fördervereins servieren italienische Klassiker: Focaccia, Arancini, Lasagne und Tiramisu hat das „Oma Mia“ aus Bad Kreuznach liebevoll zubereitet. Mit seinem Akkordeon sorgt der Straßenmusiker und Absolvent des Ostrauer Konservatoriums Jan Kocurek für leidenschaftliche Musik und gute Laune.
„Wir möchten den Gästen im Hospiz und ihren Angehörigen ein Stück Lebensqualität und Leichtigkeit schenken“, erzählt Nina Kistner-Ngo, Schriftführerin des Fördervereins Eugenie Michels Hospiz. Ganz bewusst hat der Verein den Abend unter das Motto „Carpe diem“ gestellt. Dabei geht es nicht darum, möglichst viele Aufgaben an einem Tag zu erledigen, sondern vielmehr darum, die knappe Lebenszeit jetzt zu genießen. „Nicht nur, aber gerade auch in der Hospizarbeit erleben wir, wie wichtig und wesentlich es ist, das Leben zu genießen, den Augenblick wertzuschätzen und bewusst wahrzunehmen“, betont Kistner-Ngo.
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Dem Förderverein ist es ein besonderes Anliegen, Projekte zu verwirklichen, die unmittelbar zum Wohlfühlen und zur Verbesserung der Lebensqualität im Hospiz beitragen. Aktuellstes Projekt ist die Neugestaltung und Ausstattung des Besucherzimmers, in dem Angehörige einen Rückzugsort finden. Dies unterstützt der Förderverein mit seinen Mitgliedsbeiträgen und Spenden.
Das Gesetz zur Finanzierung der Hospizkosten sieht vor, dass die Kosten für einen Aufenthalt zu 95 Prozent von den Kranken- und Pflegeversicherungen übernommen werden. Die restlichen fünf Prozent der laufenden Betriebskosten muss das Hospiz selbst aufbringen.
„Ein Blick in die strahlenden Gesichter zeigt, wie sehr unsere Gäste den Abend, das Essen und die Musik genießen. Wir sind dankbar für die Unterstützung und das Engagement, für die familiäre Atmosphäre und das angenehme Miteinander, das in unserem Haus so wichtig ist“, lobt Christina Gann, Hospizleiterin des Eugenie Michels Hospizes, die gelungene Zusammenarbeit zwischen Förderverein, Ehrenamtlichen und Mitarbeitenden.
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red – 11.08.21
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