BAD KREUZNACH. Der gleichstellungspolitische Arbeitskreis der SPD-Landtagsfraktion informierte sich im Rahmen eines Ortstermins im Café Bunt in Bad Kreuznach. Ziel des Besuchs war es, sich ein konkretes Bild bezüglich der dortigen differenzierten Hilfsangebote für wohnungslose Frauen zu machen und das Hilfesystem vor Ort kennenzulernen.
Der Termin im Café Bunt bot im Anschluss an die Vorstellung der Unterstützungsangebote durch die Leitung des Cafe Bunt, Doris Häfner-Kairo, auch die besondere Möglichkeit, direkt mit betroffenen Frauen, Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen ins Gespräch zu kommen. Im Fokus standen dabei die realen Problemlagen wohnungsloser Frauen, wie Sicherheit und Schutz vor körperlicher und sexueller Gewalt, die medizinische Versorgung, soziale Isolation und der Zugang zu weiteren Unterstützungsstrukturen.
Im Rahmen des Treffens wurden von der verschiedene Hilfebereich vorgestellt, darunter, die Notunterkunft für Frauen, Beratungs- und Begleitangebote zu Themen wie Wohnungssuche und rechtliche Fragestellungen, die Gesundheits- und psychosoziale Unterstützung, einschließlich der Zugang zu medizinischer Versorgung sowie die Nutzung und Einbeziehung von Netzwerken und Ansprechpartnerinnen für eine passgenaue Hilfe im individuellen Fall.
Eine zentrale Bedeutung, so erfuhren die Gäste aus der SPD-Landtagsfraktion, haben nicht zuletzt neben der Sicherung existenzieller Grundbedürfnisse wie der Unterkunft und der Grundversorgung, Maßnahmen zur Prävention vor Gewalt und zur Stärkung von Selbstbestimmung.
Die SPD-Landtagsabgeordneten Susanne Müller und Michael Simon hoben hervor, wie wichtig die abgestimmte Zusammenarbeit zwischen Behörden, Hilfsangeboten und der Zivilgesellschaft sei, um wohnungslosen Frauen schnell und wirksam zu helfen. Zugleich wurde betont, dass nachhaltige Lösungen über die akute Versorgung hinausgehen müssen, etwa durch langfristige Wohn- und Perspektivangebote sowie Bildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten.
Zentral sei, dass der Arbeitskreis auch die Perspektiven und Forderungen der SPD-Landtagsfraktion berücksichtigt, die sich für eine verlässliche, soziale Infrastruktur sowie gezielte Unterstützungsangebote für wohnungslosen Frauen einsetze. Es wurde bekräftigt, dass der angespannte Wohnungsmarkt durch eine aktive Wohnungsbaupolitik, entlastet werden müsse. Der Markt regele dies nicht allein, es brauche hier eben auch eine staatliche Wohnungsbaupolitik, wurde betont. Ein Ansatz wurde auch darin gesehen, potentiellen Wohnraum stärker zu aktivieren und Leerstände deutlich zu reduzieren.
Zum Abschluss des Ortstermins wurde vereinbart, die gewonnenen Erkenntnisse in die Arbeit des AK Gleichstellung einzubringen, konkrete Kontakte zu vertiefen und gemeinsam weitere Schritte zu planen. Die Teilnehmenden betonten ausdrücklich, dass Solidarität und praktische Hilfe wesentlich seien, um wohnungslosen Frauen eine sichere Grundlage für einen Neustart zu bieten.





