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30. Oktober 2025
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Eltern bringen Kinder zu selten zur Zahnvorsorge

REGION. Zu wenige Eltern aus Rheinland-Pfalz bringen ihre Kinder zur Zahnvorsorge. Das zeigt der aktuelle BARMER-Zahnreport. Demnach hat im Jahr 2023 nur jedes dritte Kind aus dem Bundesland im typischen Milchzahn-Alter bis vier Jahren eine zahnärztliche Vorsorgeuntersuchung erhalten (34,0 Prozent). Damit liegt Rheinland-Pfalz unter dem Bundesdurchschnitt (40,4 Prozent) und weit hinter Spitzenreiter Bayern (46,3 Prozent). „Schon im Alter von zwei Jahren ist das Milchgebiss von Kindern meist komplett. Es ist ab dem ersten Zahn anfällig für Karies und Zahnfäule. Bleibende Zähne können sich nur dann optimal entwickeln, wenn sie auf der Grundlage gesunder Milchzähne entstehen“, sagt Dunja Kleis, Landesgeschäftsführerin der BARMER in Rheinland-Pfalz und im Saarland. Seien die Milchzähne gesund, verringere sich auch das Risiko einer kieferorthopädischen Behandlung wegen Zahn- und Kieferfehlstellungen.

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Auch ältere Kinder zu selten in der Zahnarztpraxis
Eltern rheinland-pfälzischer Kinder im Alter von fünf bis 14 Jahren legen laut Zahnreport etwas mehr Wert auf Zahnvorsorge bei ihrem Nachwuchs. Dennoch hat im Jahr 2023 jedes dritte rheinland-pfälzische Kind in diesem Alter keine zahnärztliche Vorsorgeuntersuchung erhalten. So lag der Anteil bei den Fünf- bis Neunjährigen aus Rheinland-Pfalz, die zur Vorsorge in der Zahnarztpraxis waren, bei 65,6 Prozent (Bund: 68,3 Prozent) und bei den Zehn- bis 14-Jährigen bei 67,1 Prozent (Bund: 70,4 Prozent). „Der Übergang von den Milchzähnen zu den bleibenden Zähnen beginnt meist ab dem sechsten Lebensjahr. Regelmäßige Vorsorgetermine in der Zahnarztpraxis sind für Kinder vor und nach dem Durchbruch der bleibenden Zähne wichtig, um Mund-, Zahn- oder Kieferkrankheiten zu entdecken“, betont Kleis. Bei Kindern zwischen dem sechsten Lebensmonat und dem sechsten Geburtstag übernehme die gesetzliche Krankenversicherung die Kosten für sechs zahnärztliche Vorsorgeuntersuchungen, danach einmal pro Halbjahr.

Zehn-Jahresbilanz: leichte Verbesserung bei Zahnvorsorge für Kinder
Während der Anteil der fünf- bis 14-Jähringen aus Rheinland-Pfalz mit zahnärztlicher Vorsorgeuntersuchung vom Jahr 2013 (67,2 Prozent) bis zum Jahr 2023 (66,3 Prozent) nahezu gleich geblieben ist, zeigt der Trend laut Zahnreport bei jüngeren Kindern auf niedrigem Niveau nach oben. So lag der Anteil bei den unter Fünfjährigen aus Rheinland-Pfalz mit Vorsorgebesuch in der Zahnarztpraxis im Jahr 2013 bei 14,2 Prozent. Dieser Anteil stieg auf 25,2 Prozent im Jahr 2019, als die Zahnvorsorge für unter Dreijährige in der gesetzlichen Krankenversicherung ausgeweitet wurde, und wuchs auf 34,0 Prozent im Jahr 2023. „Ab Januar 2026 werden die Ergebnisse der zahnärztlichen Früherkennung im gelben Heft für die kinderärztlichen Früherkennungsuntersuchungen vermerkt. Dann kann in der Kinderarztpraxis auf die etwaig nötige zahnärztliche Früherkennung hingewiesen werden“, berichtet Kleis. Wichtig sei, dass die gesetzlichen Krankenkassen die Gruppenprophylaxe in Kitas sowie Grund- und Förderschulen weiterhin unterstützen, bei der Zahnärztinnen und Zahnärzte zum Beispiel zur Zahnhygiene aufklären und die Kinderzähne kontrollieren.

Auch Erwachsene aus Rheinland-Pfalz selten bei Zahnvorsorge
Die geringen Zahnvorsorge-Quoten unter rheinland-pfälzischen Kindern könnten mit dem Vorsorgeverhalten ihrer Eltern zusammenhängen. So zeigt der Zahnreport, dass der Anteil der Menschen aus Rheinland-Pfalz mit Vorsorgeuntersuchung in der Zahnarztpraxis über alle Altersgruppen hinweg bei 45,1 Prozent lag im Jahr 2023 (Bund: 48,5 Prozent). Nur in Bremen (39,5 Prozent), Niedersachen (41,7 Prozent) und im Saarland (44,1 Prozent) war er geringer. Am höchsten war der Anteil in Thüringen (55,5 Prozent). „Mindestens zweimal täglich Zähneputzen und eine möglichst zuckerarme Ernährung die wichtigsten Faktoren für den Schutz vor Karies. Das sollten alle, aber besonders die Zahnarztmuffel beherzigen“, erläutert Kleis. Von den Milchzähnen bis zu den Weisheitszähnen brauche jeder Zahn eine gewissenhafte Pflege. Das sorge nicht nur für ein strahlendes Lächeln, sondern stärke auch die allgemeine Gesundheit, denn Karies und Zahnfleischentzündung könnten Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Leiden begünstigen.


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