Die aktiven Seniorinnen und Senioren der Regionalgruppen Bad Kreuznach und Nahe-Glan starteten ihre erste Ampelaktion
BAD KREUZNACH. Da staunten die Autofahrenden nicht schlecht, als am vergangenen Samstag während ihrer Rotphase an der Ampelanlage am Salinenplatz Leute mit mehreren Bannern und Schildern über den Fußgängerüberweg hin und her gingen. Von 10.00 bis 13.00 Uhr zogen die Omas und Opas die Aufmerksamkeit der Autofahrer und Fußgänger auf sich. „Klug wählen, Zukunft sichern für unsere Enkelkinder“, „Du kannst die Welt retten, wähle Klimaschutz“, Klimaschutz ist Menschenschutz“ und „Klimaschutz- gemeinsam schaffen wir´s“ hatten sie auf die Banner geschrieben.
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Während vor der letzten Bundestagswahl alle Parteien der Mitte mehr Klimaschutz versprachen, versuche man jetzt mit der Sabotage des Klimaschutzes Stimmen zu fangen. Dass die AfD die Windräder niederreisen würde, wenn sie an die Macht käme, sei ja nicht verwunderlich. Wenn aber auch in der CDU und der FDP von neuen Atomkraftwerken geschwafelt werde und das Gebäudeenergie-Gesetz (als Heizungshammer geframt) wieder rückgängig gemacht werden soll, dann müsse man sich doch sehr wundern. Auch gegen das von der EU beschlossene Verbrenner-Aus, das besagt, dass ab 2035 nur noch PKW mit CO2 freiem Antrieb zugelassen werden dürfen, möchten Merz und Lindner angehen. „Das ist keine Politik für die Zukunft unserer Kinder und Enkel. Dieses Festhalten an unseren fossilen Gewohnheiten zerstört nicht nur unsere Lebensgrundlagen, sondern schadet auch unserer Wirtschaft, die massiv in Zukunftstechnologien investieren müsste,“ gibt Bernhard Dax, frisch gebackener Opa eines Enkels zu bedenken. Mit dem Ausbau von Solar- und Windenergie, der Erhöhung der Kurzzeit- und Langzeit-Speicherkapazitäten, der Sanierung und Elektrifizierung der Bahn, der Gebäudedämmung und der Entwicklung klimaneutraler, recyclebarer Baustoffe könne die Wirtschaft wieder in Schwung kommen und zugleich die Umwelt profitieren. Wenn dazu die Schuldenbremse reformiert werden muss, dann sei das Geld nicht verschwendet, sondern sinn- und verantwortungsvoll investiert.
Die Resonanz auf diese Ampelaktion fiel überwiegend positiv aus. „Viele bedankten sich dafür, dass wir das machen. Manche Autofahrer, die vorbeifuhren, hupten, zeigten Daumen hoch und winkten uns zu“ freute sich Carmen Eberhard von der Nahe-Glan-Gruppe. „Aber einer zeigte auch den Mittelfinger aus dem Auto“, ergänzt sie. Von dem, in unmittelbarer Nähe platzierten Stand der AFD ließen sich die Umweltaktivisten nicht beeindrucken. Als sich einer mit seinem AfD Schild zwischen die Omas for Future an der Ampel mischte, wurde er von den bereitstehenden Ordnungshütern zurück geordert. Die ohne weitere Zwischenfälle verlaufene Aktion war angemeldet und wurde von der Polizei und dem Vollzugsdienst des Ordnungsamtes überwacht. Eine weitere Ampel-Aktion findet am Freitag, dem 21. Februar, ab 10 Uhr, wieder am Salinenplatz, bzw. am Europaplatz in Höhe der Kreuzkirche statt.
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