VG LANGENLONSHEIM-STROMBERG. In diesem Jahr lud VG-Bürgermeister Michael Cyfka zum traditionellen Neujahrsempfang in die Ausoniushalle nach Dörrebach ein.
Michael Cyfka ist einer der wenigen Bürgermeister, der den Bürgern einen ausgeglichenen Haushalt mit einem Investitionsvolumen von rund acht Millionen Euro präsentieren kann. „Der Haushalt ist die Grundlage für eine funktionierende Verwaltung und natürlich gibt er uns den Handlungsspielraum für das laufende Geschäftsjahr. Die VG ist nach wie vor in der Lage, in allen unserer Verantwortung liegenden Bereichen zu investieren und unsere Verbandsgemeinde zukunftsfähig zu machen“, so Cyfka.
Erstmals wird die „Sonderumlage“, die nach der Fusion eingeführt wurde, gänzlich wegfallen. Der gemeinsame Umlagesatz wird 32 Prozent betragen. Durch den Wegfall der Sonderumlage ist Cyfka davon überzeugt, dass die noch junge Verbandsgemeinde weiter zusammengeführt wird. Der Verbandsgemeinderat wird am 29. Januar über den Haushalt entscheiden, der zuvor vom Haupt- und Finanzausschuss vorbereitet und ein einstimmiger Empfehlungsbeschluss ausgesprochen wurde.
Nach Auskunft des Bürgermeisters steht die VG in den kommenden Jahren vor großen finanziellen Herausforderungen. Im Blickpunkt der Schulpolitik steht der An- und Neubau der Grundschulen in Rümmelsheim und Langenlonsheim. Auch für den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung muss die VG ab 2026 Geld in die Hand nehmen. „Ich sage sehr deutlich, das Geld ist in die Entwicklung und die Zukunft unserer Kinder mehr als hervorragend angelegt“, so Cyfka.
Weitere Projekte:
- Feuerwehren: Neben turnusmäßigen Ersatzbeschaffungen im Bereich Ausstattung und Fahrzeuge stehen der Neubau des Feuerwehrhauses in Waldlaubersheim und der Anbau am Gerätehaus in Schweppenhausen auf der Tagesordnung.
- Im Frühjahr / Sommer 2025 soll der Radweg und die neue Brücke an der Eremitage fertiggestellt sein
Der Bürgermeister ging auch auf das Thema geflüchteter Menschen ein. Als eine der wenigen Verbandsgemeinden neben der Unterkunft in Windesheim, die durch den Kreis betrieben wird, wurde in Rümmelsheim eine Sammelunterkunft eingerichtet.
Michael Cyfka: „Damit ist die Aufnahmekapazität in unserer Verbandsgemeinde erschöpft. Ich kann mit großem Selbstbewusstsein sagen, dass unsere Verbandsgemeinde im Vergleich zu anderen Kommunen im Landkreis Bad Kreuznach die Aufnahmequote bei Weitem überschritten hat. Wir haben unseren solidarischen Anteil an der Aufnahme von geflüchteten Menschen nun wirklich erbracht. Niemand kann das Gegenteil auch nur ansatzweise behaupten! Daher werden wir auf absehbare Zeit erst einmal keine Flüchtlinge in der Verbandsgemeinde aufnehmen. Jetzt sind andere Kommunen am Zug, ihren Beitrag und ihre Solidarität zu zeigen und Lösungen in ihrer Verbandsgemeinde zu finden.“
Da es bezüglich der beiden Freibäder in Langenlonsheim und Stromberg immer wieder Diskussionen gibt, sagte Cyfka deutlich, dass eine Schließung eines oder beider Bäder nicht zur Diskussion stand und in Zukunft auch nicht stehen wird.
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Enttäuscht zeigte sich Michael Cyfka über die Landesregierung. Sie rief ein neues Förderprogramm mit dem Namen „Regionales Zukunftsprogramm“ ins Leben, das Kommunen gezielt bei der nachhaltigen Weiterentwicklung unterstützt. Mit einem Gesamtbudget von 200 Millionen sollen vor allem Regionen gestärkt werden, die vor besonderen strukturellen Herausforderungen stehen. Ziel soll es sein, die Lebensverhältnisse in den verschiedenen Regionen des Landes anzugleichen. Die Entscheidung über die Förderkulisse wurde mittels des Strukturindex des Statistischen Landesamtes festgelegt, der die strukturellen Chancen und Herausforderungen im Land vergleicht. Eingeflossen sind etwa Kriterien wie wirtschaftliche Lage oder demografische Entwicklung.
„Umso enttäuschter war ich, als ich erfahren musste, dass unsere Verbandsgemeinde von diesem Förderprogramm des Landes, als einzige VG im Kreis Bad Kreuznach, nicht partizipieren wird. Ich bedauere das sehr. Wir gehen in das 6. Jahr der neuen Verbandsgemeinde. Das Land hat uns zur Fusion der VG Langenlonsheim-Stromberg ausdrücklich geraten. Und es war ein absoluter Kraftakt. Heute bin ich froh und stolz, dass wir diese schöne VG gebildet haben“, so Cyfka. (Anm.d.Red. Ein weiterer Bericht zu diesem Thema folgt).
Landrätin Bettina Dickes ging in ihrer kurzen Rede auf die Auflagen ein, die aus Europa und Berlin durchzuführen sind. Unter anderem soll es künftig für alle 4 000 Grundschulkinder eine achtwöchige Ferienbetreuung geben. Die Landrätin weiß zum jetzigen Zeitpunkt bisher nicht, wie sie das stemmen soll. „Mein Wunsch an Berlin ist es, dass man wieder zuhört. Die Politik wird nämlich unten gemacht“, so Dickes. Von der neuen Bundesregierung verlangt sie auch, dass Recht und Gesetz umgesetzt werden.
Für die musikalische Unterhaltung beim Neujahrsempfang sorgte die Blaskapelle Dörrebach.