21.02.2023
KREIS MAINZ-BINGEN (red). Rund hundert Millionen Handys schlummern unbenutzt in Deutschlands Schubladen. Ausgediente Geräte sollten aber weder dort verschwinden noch in den Restmüll wandern. Zu viele seltene Rohstoffe gehen dabei für eine Wiederverwertung verloren. Wer sein Mobiltelefon nicht mehr nutzt, kann es daher im Foyer der Kreisverwaltung Mainz-Bingen oder beim dort angesiedelten Umwelt-und Energieberatungszentrum (UEBZ) abgeben.
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Bereits im zehnten Jahr sammelt und recycelt das UEBZ alte Handys und leistet damit in mehrfacher Hinsicht einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz. Seit Oktober 2019, der Einführung der neuen Handysammelboxen des UEBZ, wurden knapp 2000 Mobiltelefone abgegeben und damit zum Beispiel etwa 60 Gramm Gold wieder in den Rohstoffkreislauf zurückgeführt.
„Recyceln ist eine gute Sache, dafür setzen wir uns gerne ein“, so Landrätin Dorothea Schäfer. „Noch besser ist allerdings die möglichst lange Weiterverwendung eines Handys.“ Sobald ein Mobiltelefon jedoch nicht mehr nutzbar sei, solle es möglichst an einer Recycling-Station abgegeben werden. Hierfür stellt das UEBZ eigene Handysammelboxen als Leihgabe zur Verfügung. Feste Standorte von diesen Boxen sind auch auf der Webseite des UEBZ zu finden.
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Dass sich der Aufwand zum Recyceln lohnt, zeigt sich schon bei der Herstellung eines Handys. Über 60 verschiedene Rohstoffe und „seltene Erden“ sind darin verarbeitet – Gold, Silber, Platin, Kobalt und Kupfer sind nur einige davon. Dabei wird der größte Teil der Rohstoffe im Ausland unter schwierigsten Arbeitsbedingungen gewonnen. So ist der Rohstoffabbau häufig mit verheerenden Umweltfolgen für Mensch und Tier verbunden. Ein Mobiltelefon enthält zum Beispiel etwa drei hundertstel Gramm Gold. Bei der Gewinnung des Goldes, welches mit Hilfe von hochgiftigem Zyanid aus dem Gestein gelöst wird, entstehen für die Herstellung von einem Gerät circa 100 Kilogramm Giftmüll. Oder das Gold wird unter Zuhilfenahme von Quecksilber an Flüssen gewonnen. Zurück bleibt das vergiftete Wasser. Werden die enthaltenen Rohstoffe aber wieder in den Kreislauf zurückgeführt, kann die Abbauproblematik reduziert werden, informiert das UEBZ.
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Informationen zur Ausleihe der Handysammelboxen gibt es bei Diana Heck vom UEBZ, Telefon: 06132 787-2173, E-Mail: heck.diana@mainz-bingen.de oder hier.
Dauerhafte Handysammelboxen gibt es hier:
- Kreisverwaltung Mainz-Bingen in Ingelheim
- Bürgerhaus in Großwinternheim
- Stadtverwaltung in Nierstein
- Bürgerhaus in Schwabsburg
- Grundschule am Jakobsberg in Ockenheim
- TV 1892 Dolgesheim in Dolgesheim
- Ortsverwaltung in Guntersblum
- Verbandsgemeindeverwaltung Rhein-Nahe in Bingen-Bingerbrück
- Gemeindeverwaltung in Niederheimbach
- Gemeindeverwaltung in Undenheim
- Verbandsgemeindeverwaltung Rhein-Selz in Oppenheim
- Stadtverwaltung in Bingen
- Gemeindeverwaltung in Harxheim
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