IDAR-OBERSTEIN. Die Schulen und Kindertagesstätten in Trägerschaft der Stadt Idar-Oberstein werden mit Raumlufttechnischen Anlagen (RLT-Anlagen) ausgestattet. Die Maßnahme mit einem Investitionsvolumen von etwa 5,65 Millionen Euro wird vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) mit rund 4,2 Millionen Euro gefördert.
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Eigentlich war vorgesehen, dass die Installation der insgesamt rund 200 Lüftungsgeräte bis zum Ende der Sommerferien erfolgt. „Diesen ambitionierten Zeitplan hätten wir auch einhalten können, aber einmal mehr hat uns die Corona-Pandemie einen Strich durch die Rechnung gemacht“, erklärte jetzt Carsten Horbach, technischer Leiter des städtischen Gebäudemanagements. Denn die Herstellerfirma, die mit der Lieferung und Installation der Lüftungsgeräte beauftragt wurde, wartet auf mehrere tausend Halbleiter. Und diese befinden sich in einem Frachter, der in dem Schiffsstau vor Shanghai festsitzt.#
Nach etlichen Begehungen und Besprechungen mit Fachplanern, Schul- und Kitaleitungen sowie Hausmeistern hatte das Gebäudemanagement den umfangreichen Bauzeitenplan für die zwölf Einrichtungen, die mit RLT-Anlagen ausgestattet werden, erstellt. „Nachdem anfangs noch von zwölf Wochen Lieferzeit die Rede war, verlängerte sich diese bei der Bestellung der Anlagen im Februar bereits auf 20 Wochen“, berichtete Carsten Horbach. Trotzdem wäre die Frist bis Ende August 2022 – bis dahin muss der Einbau der Anlagen eigentlich laut Bewilligungsbescheid der BAFA erfolgt sein – eingehalten worden. Entsprechenden Vorarbeiten wie Kernbohrungen, Deckenöffnungen, Installation der Lüftungsrohre und ähnliches wurden bereits in den Winter- und Osterferien unter anderem in der Grundschule Idar durchgeführt. In den anderen Einrichtungen wären diese Arbeiten bis zu den Sommerferien im laufenden Betrieb erfolgt. „Hierfür hatten wir auch schon die Errichtung von Ersatz-Klassenzimmern geplant, wenn in den eigentlichen Klassenräumen gearbeitet wird“, so Horbach. Nunmehr hat jedoch die Herstellerfirma mitgeteilt, dass sie den avisierten Liefertermin nicht halten und auch keinen neuen Liefertermin mehr nennen kann. „Wie in vielen Geräten im Bereich Fahrzeug- und Maschinenbau sind auch in den Lüftungsanlagen Halbleiter verbaut“, erklärt Horbach. Auf diese wartet die Herstellerfirma jetzt und kann Aufträge über einige tausend bestellte Geräte nicht abarbeiten.
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Wegen der Verzögerung hat das Gebäudemanagement den vorgesehenen Bauzeitenplan angepasst. Die eigentlich im laufenden Betrieb geplanten Vorarbeiten werden jetzt komplett in die Sommerferien verschoben, um den Schul- und Kitabetrieb nicht unnötig zu beeinträchtigen. „Wir bereiten alles so weit vor, dass die Geräte, wenn sie dann endlich geliefert werden, nur noch installiert werden müssen.“
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Bis dahin gibt es in den Klassenräumen ja noch die mobilen Luftreiniger. Diese werden übrigens nach dem Einbau der RLT-Anlagen weiterhin in städtischen Einrichtungen verwendet und zwar in Räumlichkeiten, die bisher nicht mit Luftreinigern ausgestattet waren, wie Besprechungszimmer, Räume für Nachmittagsbetreuung und ähnliche. Außerdem ist eine Fristverlängerung für die Fördermittel beantragt. Denn dass der Fertigstellungstermin nicht eingehalten werden kann, liegt nicht im Verschulden der Stadt.
red / 06.05.22
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