BAD KREUZNACH. Überwältigt zeigte sich der Vorsitzende des Schaustellerverbandes Bad Kreuznach, Ralf Leonhard, über die große Resonanz beim Jahresempfang, der nach vier Jahren erstmals wieder nach seinen Worten in den heiligen Hallen des Bonnheimerhofs stattfand. Unvergesslich ist für Leonhard, als die Pandemie 2020 anfing, dass sich einige Gäste beim damaligen Jahresempfang weigerten, die Hände zu schütteln.
Die Schaustellerbranche ist nach seinen Worten die Branche, die am härtesten betroffen war. „Wir wurden als erstes vom Netz genommen und sind als letztes wieder an das Netz gegangen. Ob die Auflagen und Regularien korrekt waren, wollen wir jetzt nicht analysieren. Auf alle Fälle sind wir wieder da und schauen jetzt besonders nach vorne“, so Leonhard. Er lobte vor allem auch die Politiker in der Region, die in der Pandemie dafür sorgten, dass die Schausteller noch an Land sind.
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Ralf Leonhard: „Jeder hat versucht, uns Plätze zu ermöglichen, damit wir uns über Wasser halten können“. Der Vorsitzende stellte in seiner Rede fest, dass Corona nicht nur schlechtes hatte, denn in der Pandemie wurden die Volksfeste vermisst.
Trotz der Preisexplosionen versuchen die Schausteller, die Preise freundlich zu halten, da auf die Volksfeste alle Schichten vom Maurer bis zum Professor gehen. „Wir wissen, wie die Bevölkerung tickt. Die Kirmes muss bezahlbar bleiben, denn sie ist der Opernball des kleinen Mannes“, so Leonhard.
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Ein Lob zollte er an die Stadtverwaltung bezüglich der Peta-Forderung, künftig Ponyreiten zu verbieten. „Ich bin froh, dass man in Bad Kreuznach nicht direkt auf jeden Zug aufspringt, wie andere Kommunen“, stellte Leonhard fest. Mit Kopfschütteln reagierte auf die neuesten Forderungen von Peta, künftig auch Holz und Kunststoffpferde auf den Karussells zu verbieten. „Peta hat den Knall noch nicht gehört. Dann sollen sie auch mal an den Haustüren klingeln, und die Haustiere überprüfen“, so Leonhard.
Eine klare Absage erteilte er, den Jahrmarktsdonnerstag für die gastronomischen Betriebe zu öffnen. „Entweder alle oder keine“ so Leonhard. Er hofft auch, dass man den Winzern eine Absage erteilt, in diesem Jahr am Donnerstag zu öffnen. Laut Leonhard sollte eine Öffnung geplant sein, da die Winzer den Umsatz benötigen. „Wer braucht den Umsatz nicht“, fragte Leonhard.
Auch der Jahrmarktsbürgermeister Markus Schlosser möchte weiterhin an den bisherigen offiziellen fünf Tagen festhalten.
Oberbürgermeister Emanuel Letz ist nicht nur stolz auf den Jahrmarkt in Bad Kreuznach, sondern auch auf alle Schausteller. „Ihr seid Garant dafür, dass Menschen zusammenkommen“, so Letz.
Für Unterhaltung bei dem Jahresempfang sorgte im Anschluss nach den Reden der Kölner Bauchredner Klaus Rupprecht mit seinem frechen und vorlauten Affen Willi.