06.06.2023
BAD KREUZNACH (red). Der sozialdemokratische Landtagsabgeordnete Michael Simon hatte sich bereits erfolgreich für die Ausschreibung der offenen Konrektorenstelle eingesetzt. Jetzt wollte er sich im Rahmen eines Schulbesuchs ein Gesamtbild über die Probleme der Förderschule machen. Er stellte sich dabei auch den kritischen Fragen der Lehrerschaft, der weiteren pädagogischen Fachkräfte sowie der Elternvertretung. Diese forderten einen klaren bildungspolitischen Fokus und eine gute Personalausstattung mit Förderlehrkräften und weiteren pädagogischen Fachkräften.
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Die Don-Bosco-Schule wird von Schülerinnen und Schülern im Alter von 6 bis 20 Jahren mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen besucht. Es sind Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die mit Herz, Hand und Kopf lernen, die mehr Zeit und individuelle Hilfen zur Entfaltung ihrer Möglichkeiten brauchen, bei denen das lebenspraktische, handlungsorientierte und alltagsbezogene Lernen im Vordergrund steht, die vielfältige personelle und materielle Unterstützung benötigen, um in ihrer geistigen Entwicklung, Wahrnehmung, Motorik, Kommunikation und sozial-emotionalen Entwicklung gefördert zu werden und deren Entwicklungspotenziale im Rahmen von Klassenunterricht, Einzelförderung, Kursen und Arbeitsgemeinschaften sowie Therapien geweckt und gestärkt werden.
Der Schulleiter, Julian Haas-von der Weiden machte gleich zu Beginn deutlich, dass die Förderschule ständig wachse. Im Schuljahr 2013/2014 waren es beispielsweise 69 Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf – im laufenden Schuljahr sind es 125 Kinder, die von 33 Lehrkräften betreut werden. Damit fehlen der Don-Bosco-Schule nicht nur Lehrkräfte für eine individuelle Förderung, sondern auch Räume, was zeige, dass die bauliche Situation sehr eng mit der pädagogischen Arbeit in einem Zusammenhang stehe. Simon sagte zu, sich diesbezüglich nochmals an die Baubehörde der Kreisverwaltung zu wenden.
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Aus Sicht des Schulleiters zeigt sich mit der stetigen Zunahme an Schülerinnen und Schülern, dass das Thema Inklusion an Grenzen stößt, weil Kinder mit bestimmten Diagnosen eine so individuelle Förderung benötigen, dass diese in Regelschulen oft nicht möglich sei.
„An der Don-Bosco-Schule gibt es keinen festen Lehrplan – hier sei der Raum und die Flexibilität, um auf individuelle Bedürfnisse Anforderungen des Kindes eingehen zu können, von entscheidender Bedeutung. Es geht immer um die Frage, was soll das Kind wie lernen, um später glücklich leben zu können“, unterstreicht Julian Haas-von der Weiden den Unterschied zur Regelschule.
Die Lehrerschaft machte gegenüber dem SPD-Politiker deutlich, dass sie mit viel Herzblut ihren Beruf ausübt – sie aufgrund der steigenden Schülerzahl und der hohen Anforderungen, aber absolut am Limit ihrer Kräfte seien. Das habe neben der schwierigen räumlichen Situation zunehmend auch Auswirkungen auf die pädagogische Arbeit und die Verwirklichung des Anspruchs einer kindgerechten Förderung.
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Simon unterstrich, dass ihm die Inklusion sehr wichtig sei, weil das Miteinander zwischen unterschiedlichen Schülerinnen und Schülern auch die Persönlichkeitsentwicklung und die so zentralen sozialen Kompetenzen einzelner fördere. Zugleich lobte er die fachliche Arbeit an den Förderschulen, die für viele Kinder einen auf sie zugeschnittenen Raum böten, sich zu entwickeln, auch einen geschützten Raum. Er machte deutlich, dass ihm „Chancengleichheit wichtig ist und jedes Kind, seinen Fähigkeiten und seiner Entwicklung entsprechend, ein Recht auf individuelle Förderung habe“, so der Sozialdemokrat.
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