26.04.2023
VG KIRNER-LAND (red). „Hausarzt im Kirner Land gesucht?“ zu dieser und zahlreichen weiteren Fragen der regionalen Gesundheitsversorgung tauschten sich vor einigen Tagen über 35 interessierte Bürgerinnen und Bürger mit Dr. Denis Alt, Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Gesundheitsministerium, auf Einladung des SPD-Gemeindeverbands Kirner Land aus.
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Denis Alt berichtete vor Ort über die hausärztliche Versorgung und wie diese sich in Zukunft entwickeln könnte. Es sei nachvollziehbar, so Alt, dass die Menschen vor Ort wissen wollen „Gibt es auch in Zukunft noch einen Hausarzt in der Nähe?“. Das Land nehme diese Fragen sehr ernst – bereits vor vielen Jahren habe man die Herausforderungen erkannt und sei sie gemeinsam mit den Partnerorganisationen im Land angegangen.
Der Staatssekretär ging bei der Veranstaltung auf verschiedenste Aspekte ein und stand den interessierten Zuhörerinnen und Zuhörern im Haus Horbach in Hochstetten-Dhaun Rede und Antwort. Alt betonte, trotz der Zuständigkeit der Kassenärztlichen Vereinigung für die Sicherstellung der ambulanten Versorgung, dass das Land hier viel tue:
„Es gibt durchaus Spielräume im System. Diese nutzen wir gemeinsam mit unseren Partnern, zum Beispiel der Kassenärztlichen Vereinigung, der Landesärztekammer, dem Hausärzteverband, weiteren Verbänden und den Kommunen. Dafür haben wir zusammen den Masterplan zur Stärkung der ambulanten ärztlichen Versorgung in Rheinland-Pfalz aufgelegt“, hob Alt hervor.
Als Beispiele für Maßnahmen nannte Alt hier die Landarztquote, Förderprogramme für Praxis-Übernahmen und Niederlassungen, aber auch die deutliche Steigerung der Zahl der Medizinstudienplätze. „Die Universitätsmedizin in Mainz ist mittlerweile die drittgrößte medizinische Fakultät in ganz Deutschland, nach Berlin und München“, machte Alt deutlich.
Aus den Reihen der Zuhörerschaft wurde kritisiert, dass die Vergabe der Studienplätze nach Abitur-Bestnoten nicht immer der richtige Weg sei. Gelobt wurde das Instrument der Landarztquote, bei dem auch andere Qualifikationen eine Rolle spielen für die Aufnahme in das Studium, zum Beispiel eine vorhergehende Ausbildung in einem Medizin-nahen Beruf.
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Denis Alt stimmte die Besucherinnen und Besucher der Veranstaltung auch darauf ein, dass es zu Veränderungen im Gesundheitssystem kommen wird. Wenn weniger Ärzte zur Verfügung stehen, sei es umso wichtiger, dass Patienten, in die für ihre Erkrankung am besten geeignete Versorgungsform gelenkt werden. Darüber hinaus tue das Land auch viel für die Stärkung der nicht-ärztlichen Medizinberufe. So wird im Wintersemester 2024/2025 der Bachelor-Studiengang „physician assistant “ (was soviel bedeutet wie „Arztassistent“) an der Hochschule Kaiserslautern an den Start gehen. Es gebe durchaus Tätigkeiten in der Medizin, die nicht unbedingt von einem approbierten Arzt ausgeführt werden müssten – und dieses Potential müsse gehoben werden, so Denis Alt.
Auch der Fortbestand des Kirner Krankenhauses im Zusammenhang mit der großen Krankenhausreform, die gerade auf Bundesebene erarbeitet wird, wurde diskutiert. Hier gibt es die klare öffentliche Erklärung des Trägers kreuznacher diakonie, dass das Krankenhaus auch in Zukunft Bestand haben wird. Nach der Einschätzung des Staatssekretärs ist der Standort auch durch die anstehende Reform nicht gefährdet.
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„Im Bereich der Gesundheitsversorgung passiert gerade enorm viel“, betonte Alt, „mir ist es hierbei besonders wichtig, dass wir die Veränderungen und daraus resultierende Herausforderungen mit unseren Partnerinnen und Partnern vor Ort und im Land aktiv gestalten, um die ärztliche Versorgung auch im ländlichen Raum in der Zukunft zu sichern. Das ist der klare Kurs der Landesregierung.“
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