BAD KREUZNACH/SIMMERN/BIRKENFELD. Die Tischler-Innung des Kreises Bad Kreuznach, die Tischler-Innung Simmern und die Schreiner-Innung für den Kreis Birkenfeld gehen zukünftig gemeinsame Wege. In einer gemeinsamen Innungsversammlung wurde die Fusion einstimmig beschlossen und ein neuer Vorstand gebildet.
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Neu ist unter anderem die Größe des Vorstandes, viele bisherige Amtsträger bleiben auch im neuen Vorstand weiterhin aktiv. Allen voran der bisherige Simmerner Obermeister Thomas Klemm. Sein Stolz für diese neue starke Gemeinschaft war Klemm sichtlich anzusehen. Er betonte, dass es mit einer großen Innung viele Synergieeffekte geben werde.
Im Landesfachverband „Leben-Raum-Gestaltung Hessen Rheinland-Pfalz“, wo Klemm mit seinen beiden Stellvertretern und zwei weiteren Beisitzern maßgebliches Mitspracherecht hat, wird die neue Tischler-Innung Rhein-Nahe-Hunsrück als die mitgliederstärkste im Verband auftreten können.
Darauf verwies auch Hermann Hubing, Geschäftsführer des Landesfachverbandes Leben-Raum-Gestaltung Hessen Rheinland-Pfalz, der den Anwesenden Innungsmitgliedern zur Fusion gratulierte. Mit einer starken Innung und einem kompetenten Landesfachverband seien die Tischler gut betreut und bekommen stets Hilfe für die Herausforderungen im Betriebsalltag. Hubing betonte ebenso das Engagement des Fachverbandes für die Mitglieder und deren Nachwuchs. Die Holzfachschule Bad Wildungen, deren Trägerschaft sein Landesfachverband inne hat, achtet strengstens auf die Hygienevorschriften, damit alle Aus- und Weiterbildungskurse wie gewohnt weiterlaufen können, bisher mit Erfolg.
Schreiner oder Tischler, eine lange Frage
Aber warum fusionieren Tischler und Schreiner? In den Tätigkeitsgebieten unterscheiden sich Tischler und Schreiner nicht, beide bauen alles rund um das Holzhandwerk: Treppen, Fenster, Türen, Möbel und Innenausbau.
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Die Bezeichnungen richten sich nach den unterschiedlichen Sprachregionen. In Nord-, West, und Ostdeutschland sowie in Österreich und Südtirol spricht man vom Tischler. Das Wort Tischler leitet sich einfacherweise aus dem Wort Tisch ab, ursprünglich sogar aus den historischen Berufsbezeichnungen Kistenmacher, Kistner, Kistler sowie Tischer und Tischmacher. Im Ruhrgebiet, in Hessen, im Saarland, in Rheinland-Pfalz, in Baden-Württemberg und Bayern spricht man dagegen vom Schreiner. Das Wort Schreiner leitet sich von Schrein ab, dessen Wortlaut eine Truhe, Sarg, Kiste oder einen Schrank beschreibt. Für die neue gemeinsame Innung einigten sich die Anwesenden auf den Sprachgebrauch Tischler.
Gemeinsam will man besonders um den Nachwuchs werben. Weiterhin wird es drei Gesellenprüfungsausschüsse in den einzelnen Landkreisen geben. Die Anwesenden einigten sich darauf, weiterhin pro Region einen Gesellenprüfungsausschuss zu haben.
„Uns ist die Zusammenarbeit mit den einzelnen Berufsschulen sehr wichtig, ein Gesellenprüfungsausschuss in jeder Region stärkt diese Zusammenarbeit umso mehr, auch wenn wir in der Sache natürlich gemeinsam für unseren Nachwuchs werben. Wir stellen unser Holzhandwerk in den Orientierungsstufen gerne vor“, betont Obermeister Thomas Klemm.
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Seine erste Amtshandlung wird die Leitung der ersten Vorstandssitzung sein. Dort werden sich die Vorstandsmitglieder über die nächsten Schritte der Tischler-Innung Rhein-Nahe-Hunsrück unterhalten und über neue Ideen und Aktionen austauschen.
Interessierte Neumitglieder können sich auf der Homepage www.khs-rnh.de über die Vorteile und Leistungen einer Innung informieren.
red – 02.08.22
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