BAD KREUZNACH. Wer schon einmal die Kinderintensivstation der Diakonie Kliniken Bad Kreuznach besucht hat, war vielleicht vom Geräuschpegel überrascht. Hier piept, brummt und klingelt es. Das ist notwendig, denn bei der Versorgung und Pflege von Neugeborenen müssen die Mitarbeitenden die Vitalfunktionen stets im Blick behalten. Für noch mehr Überblick und Sicherheit hat die Abteilung für Kinder- und Jugendmedizin ihr bestehendes Überwachungssystem um eine neue, hochmoderne Anlage und einen weiteren zentralen Monitor erweitert. Möglich wurde diese Anschaffung durch die Benefizveranstaltung „Kreuznacher Nockherbersch“ des Karnevalistenclubs „Fidele Wespe 1899 e. V.“, die in diesem Jahr bereits zum 18. Mal stattfand und einem guten Zweck dient. Die Gäste spendeten großzügig für die Ossig-Stiftung, die die Kinder- und Jugendmedizin der Diakonie Kliniken Bad Kreuznach seit vielen Jahren unterstützt, damit die jüngsten Patientinnen und Patienten bestmöglich versorgt werden können.
Bislang wurde die gesamte Station nur über einen Monitor überwacht – in Hochphasen mit bis zu vierzehn Frühgeborenen gleichzeitig. Die Anzeigen waren dadurch sehr klein und feine Veränderungen nur schwer zu erkennen. Der zweite Monitor schafft nun deutlich mehr Übersicht: Pro Bildschirm werden im Schnitt fünf Kinder angezeigt, wodurch sich die Darstellung vergrößert und kritische Entwicklungen, wie zum Beispiel Herzrhythmusstörungen, besser sichtbar werden. In den vergangenen Wochen war die Kinderintensivstation außergewöhnlich stark ausgelastet, es mussten 30 zusätzliche Sonderdienste geleistet werden. Umso wichtiger war eine technische Lösung, die das Team optimal unterstützt. „Das neue Überwachungssystem ist für uns ein riesiger Gewinn“, sagt die pflegerische Leitung Nicole Maurer. „Es ist ein zusätzlicher, wachsamer Schutzengel und eine echte Entlastung für unser Team im turbulenten Alltag.“
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Mithilfe des neuen, einheitlichen Systems können die Werte aller vierzehn Intensivüberwachungs- und Therapieplätze lückenlos überwacht werden. Dabei werden alle relevanten Vitalparameter wie Herz- und Atemfrequenz, Sauerstoffsättigung, Blutdruck und Temperatur präzise und übersichtlich angezeigt. Ein integriertes Frühwarnsystem macht mit optischen und akustischen Signalen auf kritische Veränderungen wie Atempausen aufmerksam. Künftig werden auch die Werte automatisch in das Krankenhausinformationssystem übertragen, wodurch eine lückenlose Dokumentation ermöglicht wird. Langfristig tragen außerdem Analysen von Trendkurven, Ereignisprotokollen und Alarmstatistiken zur Qualitätssicherung bei. Die moderne Technik ermöglicht zudem eine leichtere Erweiterung der Überwachungskapazitäten und unterstützt die geplanten Ausbauschritte der Station.
„Unterstützung wie diese stärkt nicht nur die technische Ausstattung, sondern auch die Menschen, die hier jeden Tag Herausragendes leisten“, betonte Dr. Karlheinz J. Ossig, Stifter und Vorsitzender der Ossig-Stiftung, bei der Übergabe. „Uns ist es ein großes Anliegen, gerade dort zu helfen, wo jede Verbesserung eine direkte Wirkung auf das Wohl der Kinder und ihrer Familien hat.“
„Das neue Monitorsystem ist ein wichtiger Bestandteil unserer Ausstattung. Es ist auf dem modernsten Stand der Technik und dabei sehr viel komfortabler in der Handhabung. Ganz im Sinne unserer kleinen Patientinnen und Patienten sind wir damit bestens für alle zukünftigen Anforderungen gerüstet“, bedankte sich Dr. Christoph von Buch, Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin.
Die Kinder- und Jugendmedizin bildet in Kooperation mit der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe das Perinatalzentrum und gewährleistet damit die maximale Versorgungssicherheit für Frühgeborene jeden Reifealters.




