15 ehrenamtliche Experten sind in Zukunft Ansprechpartner für ältere Menschen in allen Sicherheitsthemen
BAD KREUZNACH. Ende November fand in der Kreisverwaltung Bad Kreuznach ein dreitägiger Intensiv-Kurs zur Ausbildung für Seniorensicherheitsberater statt, organisiert von Karl-Friedrich Peter vom Sozialamt. Das Weiterbildungsangebot zog 15 ehrenamtlich engagierte Teilnehmer aus dem Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Mainz an, die aus der Stadt Worms, dem Landkreis Mainz-Bingen und dem Landkreis Bad Kreuznach kamen. Dabei waren es nicht nur ältere Menschen, die sich zum Kurs angemeldet hatten. Auch zwei jüngere Frauen nahmen teil, die von ihrem Arbeitgeber, einem regionalen Pflegedienstleister, für die Ausbildung freigestellt wurden.
Während der Ausbildung zum Seniorensicherheitsberater in der Kreisverwaltung Bad Kreuznach erhielten die Teilnehmer Informationen zu verschiedenen Sicherheitsaspekten durch erfahrene Fachleute des Polizeipräsidiums Mainz. Eva Koch erläuterte die Aufgaben und Grenzen der Beratungstätigkeit für Senioren, um die Berater auf ihre Rolle vorzubereiten. Sie verdeutlichte außerdem die Prävention von aktuellen Betrugsmaschen wie dem Enkeltrick, falschen Polizeibeamten, Schockanrufen und Anlagenbetrug. Simon Triller stellte effektive Sicherheitsmaßnahmen gegen Wohnungseinbruchsdiebstahl vor.
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Ina Wernet und Thomas Busam befassten sich mit den Risiken im Umgang mit neuen Medien und sexuellen Straftaten, einschließlich Sexting, Sextortion und (Cyber-)Stalking, und boten Strategien zum Selbstschutz in der digitalen Welt an. Markus Essler-Otto konzentrierte sich auf die Sicherheit von Senioren im Straßenverkehr bei der Nutzung von Pedelecs, E-Bikes und E-Scootern. Beate Dallüge stellte die polizeiliche Opferberatung vor und diskutierte über die Auswirkungen von Straftaten auf Betroffene. Zudem informierte Thorsten Setz von der Sparkasse Rhein-Nahe über die Gefahren im Onlinebanking und gab praktische Tipps zur Vermeidung von Betrug.
Sebastian Schick, der Leiter der Polizeiinspektion Bad Kreuznach, überreichte nach der Schulung die Urkunden an die Teilnehmer und betonte die Bedeutung der Arbeit der Seniorensicherheitsberater für die Polizei. Er wies darauf hin, dass unser Sicherheitsgefühl stark durch subjektive und objektive Faktoren beeinflusst werde und dass besonders ältere Menschen oft ein gesteigertes Sicherheitsbedürfnis haben. „Die Beratung durch Seniorensicherheitsberater ist daher seit über 15 Jahren ein wertvolles Angebot, das präventiv gegen eine hohe Dunkelziffer von Betrugsfällen wirkt“, hob Schick in seiner Ansprache hervor.
Rolle und Bedeutung der Seniorensicherheitsberater
Die Seniorensicherheitsberater (SfS) leisten einen wichtigen Beitrag zur Kriminalitätsprävention, indem sie ältere Bürger vor Strafhandlungen wie dem „Enkeltrick“ oder „falschen Polizeibeamten“ schützen. Seniorensicherheitsberater üben ein bedeutsames Ehrenamt aus, bei dem sie auf Augenhöhe mit älteren Menschen kommunizieren. Sie dienen als vertrauensvolle Bindeglieder zwischen Senioren, der Polizei, der Verwaltung und Hilfsorganisationen. Diese Berater sind speziell darauf geschult, Gefahren zu erkennen, Verhaltensempfehlungen zu geben und im Ernstfall Hilfe zu leisten. Durch ihre Arbeit fördern sie das selbstbewusste, aber wachsame Verhalten älterer Menschen in einer sichereren Umgebung.
Die Ausbildung zum Seniorensicherheitsberater in Kooperation mit der Polizei vermittelt nicht nur praktisches Wissen, sondern auch wertvolle soziale Kompetenzen, die unverzichtbar für diese Aufgabe sind. Wie genau sie ihr Ehrenamt ausüben, können die Seniorensicherheitsberater übrigens ganz eigenständig entscheiden. Denkbar sind regelmäßige Sprechstunden, genauso wie Infostände in der Fußgängerzone oder bei Veranstaltungen.
Wer Interesse an dem Ehrenamt eines Seniorensicherheitsberaters hat oder einen Kontakt zu einem regional zuständigen Seniorensicherheitsberater in der jeweiligen Verbandsgemeinde sucht, kann sich an Karl-Friedrich Peter wenden Tel: 0671 / 803 1430,
E-Mail: Karl-Friedrich.Peter@kreis-badkreuznach.de
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