STROMBERG. Vor kurzem erlebte der Herbst in Stromberg eine glanzvolle Hommage. Vor ausverkauftem Haus präsentierte das Team des Heimatmuseums Stromberg einen stimmungsvollen Reigen aus Lyrik und Musik, der die Herzen der Besucher erwärmte.
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Die Gäste wurden bereits beim Betreten der herbstlich dekorierten Räume vom Duft frisch gebackenem Zwiebelkuchen empfangen. Dieser wurde später in der Pause zusammen mit erfrischendem Federweißen, stilecht aus alten Gläsern serviert, gereicht.
Pünktlich um 19 Uhr eröffnete Monika Sachs Harmeling den Abend und führte das Publikum anschließend charmant und kundig durch das facettenreiche Programm. Die Veranstaltung zeigte eindrucksvoll, welch reiches Denkmal Dichter und Komponisten dem Herbst gesetzt haben: Texte von Klassikern wie Hesse, Fontane, Storm sowie zeitgenössischen Autoren wie Bräunling wurden kunstvoll vorgetragen und fesselten die aufmerksamen Zuhörer.
Für die musikalische Untermalung sorgte Gerd Harmeling an der Gitarre. Zwei herbstlich angehauchte Lieder wurden zum Mitsingen angestimmt – die gesamte Gästeschar stimmte eifrig mit ein und ließ sich sogar auf einen vielstimmigen Kanon ein.
Nach der kulinarischen Pause erlebte das Publikum den Höhepunkt des Abends: den Überraschungsgast. Auf der Suche nach einem Winzer machte das Binger Träubchen – Lizzy Regent – Station in Stromberg und gewährte heitere Einblicke in seine Erlebnisse seit dem Verlassen seines Weinbergs auf dem Rochusberg. Das Träubchen, dargestellt mit lustiger Gestik und vielsagender Mimik, hat sich ein beachtliches Fachwissen angeeignet. So klärte es die Gäste unter anderem darüber auf, dass im heutigen Traubenzucker bedauerlicherweise gar keine Trauben mehr enthalten sind.
Die humorvollen Ausführungen des „verzweifelten“ Träubchens sorgten für schallendes Gelächter und ließen im Publikum kein Auge trocken.
Lange nach Ende der Vorstellung hallten das Lachen und der tosende Applaus für alle Protagonisten aus den Räumen des Heimatmuseums hinaus in die Stadt Stromberg. Ein rundum gelungener Abend, der Kultur, Genuss und Gemeinschaft auf wunderbare Weise miteinander verband.




