FEILBINGERT. Die Wälder rund um Feilbingert locken Naturfreunde derzeit wieder mit einer beeindruckenden Vielfalt: Unzählige Pilzarten gedeihen in der Gemarkung. Während einige Wanderer die interessanten und vielfältigen Lebensformen lediglich bestaunen, zieht es andere hinaus, um die Zutaten für ein herzhaftes Pilzgericht zu sammeln.
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Wer mehr über die geheimnisvolle Welt der Pilze erfahren möchte, findet am Lemi-Weg eine informative Anlaufstelle. In Zusammenarbeit mit dem VVV Feilbingert und dem Forstamt Bad Sobernheim wurde im Februar dieses Jahres eine neue, ansprechend gestaltete Infotafel aufgestellt. Diese vermittelt in knappen, aber prägnanten Zeilen Wissen über die Pilzwelt, das selbst vielen Erwachsenen im Detail noch unbekannt sein dürfte.
Doch so verlockend der Wald auch ist, Pilzsammler müssen sich an Regeln halten. Der Schutz der Pilze ist in Paragraph 23 des Landeswaldgesetzes geregelt. Dort heißt es in den Absätzen 1 und 2, dass Pilze, Beeren sowie Zweige, Blumen und Kräuter nur für den persönlichen Bedarf und bis zur Menge eines Handstraußes entnommen werden dürfen. Die Entnahme muss dabei pfleglich erfolgen. Gewerbliches Sammeln ist nur mit besonderer Erlaubnis der Waldbesitzenden gestattet.
Zahlreiche Pilzarten stehen über das Bundesnaturschutzgesetz und die Bundesartenschutzverordnung unter besonderem Schutz. Erfreulich für Pilzfreunde: Beliebte Speisepilze wie Steinpilz, Pfifferling, Schweinsohr, Brätling, Birkenpilz, Rotkappe und Morcheln dürfen trotzdem in geringen Mengen für den eigenen Bedarf aus der Natur entnommen werden.
Eine wichtige Einschränkung gibt es jedoch: In Naturschutzgebieten ist das „Beseitigen“ von Pflanzen oder Teilen davon – wozu auch Pilze zählen – durch die jeweiligen Rechtsverordnungen in der Regel untersagt.
Immer wieder kommt es vor, dass Pilze von Spaziergängern mutwillig zertreten werden. Dabei erfüllen Pilze wichtige ökologische Funktionen, etwa als Nahrung für Wildtiere. Aus diesem Grund appelliert die Initiative an alle Besucher des Waldes: Wer einen Pilz nicht selbst essen möchte, soll ihn bitte stehen lassen. Dies gilt besonders, wenn man sich im Umgang mit Pilzen nicht richtig auskennt.
Trotz aller Vorsicht kann es passieren, dass ein giftiger Pilz im Kochtopf landet. Für diesen Notfall sollte umgehend die 112 oder der Giftnotruf in Mainz unter 06131 – 19 240 gewählt werden.
Weitere Informationen zur heimischen Pilzwelt finden Interessierte auch auf der Homepage der Landesforsten RLP unter www.wald-rlp.de.
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