BAD SOBERNHEIM / WALDBÖCKELHEIM. Am späten Sonntagabend wurde ein 58-jähriger Autofahrer aus der Verbandsgemeinde Rüdesheim nach einer dramatischen Verfolgungsjagd durch die Region von der Polizei gestoppt. Er muss sich nun wegen versuchten tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte, Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Fahrens unter Alkoholeinfluss verantworten.
Die Ereignisse nahmen ihren Lauf, als eine Streife der Kirner Polizei in Bad Sobernheim auf einen Mann aufmerksam wurde, der unsicher und torkelnd in sein Auto stieg, um loszufahren. Als die Beamten sich zu erkennen gaben, legte der Mann unvermittelt den Rückwärtsgang ein und setzte zurück. Ein Polizeibeamter verhindert das Überfahren seines Fußes nur durch das geistesgegenwärtige Zurückspringen.
Die Streife nahm sofort die Verfolgung auf, doch der Fahrer ignorierte alle Anhaltezeichen und fuhr unbeirrt in Richtung Staudernheim weiter. Während er mit „normaler“ Geschwindigkeit, aber mit dem Ziel der Flucht unterwegs war, wurden weitere Einsatzkräfte hinzugezogen.
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Die Verfolgungsjagd führte den Mann durch die Ortschaften Staudernheim, Oberstreit und über die B41 bei Waldböckelheim. Schließlich gelang es der Polizei, ihn in Waldböckelheim unfallfrei zum Anhalten zu zwingen. Der Mann wurde aus seinem Fahrzeug gezogen und fixiert. Der 58-Jährige zeigte sich den gesamten Einsatz über uneinsichtig. Die Polizei stellte seine Fahrzeugschlüssel sicher und ordnete eine Blutprobe an.
Während der Verfolgung kam es zu zwei Situationen, bei denen unbeteiligte Dritte gefährdet worden sein könnten. Kurz vor Staudernheim kam dem Flüchtenden ein schwarzer Pkw entgegen, dessen Fahrer möglicherweise ausweichen oder bremsen musste, um einen Zusammenstoß zu verhindern. Eine zweite brenzlige Situation ereignete sich kurz vor Oberstreit, als ein silberner Pkw mutmaßlich nach rechts ausweichen musste, um eine Kollision zu vermeiden.
Die Polizei bittet die betroffenen Verkehrsteilnehmer oder andere Gefährdete, sich bei der zuständigen Dienststelle zu melden.
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