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06. November 2025
StartBlaulicht ReportUnkenbacher Tatverdächtiger nach Tötungsdelikt festgenommen – Hätte die Tat verhindert werden können?

Unkenbacher Tatverdächtiger nach Tötungsdelikt festgenommen – Hätte die Tat verhindert werden können?

UNKENBACH / LÖLLBACH. In der Nacht zum Freitag, kurz nach Mitternacht gegen 0:20 Uhr, wurde der mutmaßliche Täter, der am Donnerstag in Unkenbach eine Frau getötet haben soll, an einer Bushaltestelle in Löllbach (Kreis Bad Kreuznach) festgenommen. Dies teilte die Polizei vor wenigen Minuten mit. Der 19-Jährige soll noch am Freitag einem Richter vorgeführt werden.
Das Polizeipräsidium Kaiserslautern gab bekannt: „Die Ermittlungen zur Tat dauern weiterhin an. Aktuell können daher keine neuen Auskünfte erteilt werden. Neue Erkenntnisse werden die Ermittlungsbehörden zu gegebener Zeit mitteilen.“

Vorwürfe der Anwohner: Hätten die Behörden handeln müssen?
Im Schatten der tragischen Ereignisse in der 180-Einwohner-Gemeinde Unkenbach stellt sich jedoch eine drängende Frage: Hätte das unfassbare Tötungsdelikt am gestrigen Donnerstag, dem 12. Juni, verhindert werden können? Schenkt man den Aussagen zahlreicher Anwohner Glauben, so lautet die Antwort: Ja. Der 19-jährige Tatverdächtige, Tobias S., soll in den vergangenen Monaten immer wieder negativ in der Gemeinde aufgefallen sein. Trotz wiederholter Meldungen bei den Behörden sei jedoch nichts geschehen.Tobias S. hatte bereits vor einigen Jahren Kontakt mit der Polizei. Ihm wurde damals zur Last gelegt, für mehrere Brände auf dem elterlichen Gehöft verantwortlich gewesen zu sein. Obwohl er damals festgenommen und vom Schöffengericht verurteilt wurde, hob die Jugendkammer des Landgerichts Kaiserslautern das Urteil auf und sprach ihn frei.

Tobias S. Foto: Facebook

Stalking und Grabschändung als Warnzeichen?
Besonders beunruhigend sind die Berichte von Anwohnern über den Kontakt des Tatverdächtigen zu einer 16-Jährigen im Ort. Mehrere Anwohner erzählten Nahe News am Abend, dass Tobias S. die Jugendliche regelmäßig gestalkt haben soll. Die 55-jährige Mutter des Mädchens, das mutmaßliche Opfer der jetzigen Tat, soll laut Anwohnern mehrmals die Behörden eingeschaltet haben, um das Stalking zu unterbinden. Doch die Behörden hätten untätig zugesehen, so die Vorwürfe.

Die Vorfälle sollen sogar vor Grabschändungen nicht Halt gemacht haben. Der Vater der Jugendlichen und Ehemann der 55-Jährigen verstarb vor einigen Jahren. Tobias S. soll den Grabstein zerstört und das Kreuz vom Grab in den Hof des Anwesens der Familie gestellt haben.

Das Thema Tobias S. war sogar bei der jüngsten Gemeinderatssitzung am Mittwoch, dem 11. Juni, angesprochen worden. Doch auch hier seien keine Maßnahmen gegen Tobias S. ergriffen worden.

Die Ermittlungen der Polizei dauern an, und es bleibt abzuwarten, welche weiteren Details in diesem tragischen Fall ans Licht kommen und ob die Vorwürfe der Anwohner eine Rolle in den Ermittlungen spielen werden.


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