GENSINGEN. Aufregung in der Ortsgemeinde Gensingen: Bei Deichbauarbeiten an der Nahebrücke zwischen Gensingen und Langenlonsheim wurde am Mittwochmittag eine 500 Kilogramm schwere Weltkriegsbombe entdeckt. Um die gefahrvolle Hinterlassenschaft aus dem Zweiten Weltkrieg entschärfen zu können, ordnet der Landkreis Mainz-Bingen eine großräumige Evakuierung an.
Wie Kreispressesprecher Bardo Faust bestätigte, sollen bereits am morgigen Donnerstagmorgen um 7 Uhr alle Bewohner im Umkreis von 1.000 Metern um den Fundort ihre Häuser verlassen. Diese Vorsichtsmaßnahme betrifft ein weites Gebiet, in dem sich auch Schulen, Kindergärten und Supermärkte befinden. Diese Einrichtungen bleiben am Donnerstag geschlossen, um die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten.
Der Fundort der Bombe liegt in der Nähe des Gensinger Gewerbegebietes und des Sportplatzes. Dies hat auch Auswirkungen auf den Straßenverkehr: Die Landstraße L242 ist im Bereich von der Kreuzung zur L400 bis zur Nahebrücke ab sofort und voraussichtlich bis zum Abschluss der Entschärfungsarbeiten in beide Fahrtrichtungen vollständig gesperrt. Verkehrsteilnehmer werden dringend gebeten, diesen Bereich weiträumig zu umfahren.
Die zuständigen Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei befinden sich derzeit in intensiven Abstimmungen, um den Ablauf der Evakuierung und der anschließenden Entschärfung zu koordinieren. Der Kampfmittelräumdienst ist bereits vor Ort und beurteilt die Lage.
Der Landkreis Mainz-Bingen kündigte an, im Laufe des heutigen Mittwochabends eine detaillierte Pressemitteilung zu dem Bombenfund zu veröffentlichen. Darin sollen weitere Informationen zum Evakuierungsgebiet, zu Anlaufstellen für Betroffene und zum zeitlichen Ablauf der Maßnahmen bekannt gegeben werden. Die Bevölkerung wird dringend gebeten, die Informationen des Landkreises aufmerksam zu verfolgen und den Anweisungen der Einsatzkräfte Folge zu leisten.
