KREIS BAD KREUZNACH. Jeden Monat berichtet die LEADER-Region Soonwald-Nahe über ein besonders gelungenes, gefördertes Projekt. Heute wird das Projekt „Ausweisen des Guldentaler Streuobstlandes – Ein Freilichtmuseum für historische Obstsorten“ vorgestellt.
Äpfel, Birnen und Kirschen dürften jedem ein Begriff sein. Doch wie sieht es mit Elsbeeren und Speierlingen aus? Mit der Pflanzung und Pflege von etwa 500 verschiedenen Streuobstbäumen leistet die Ortsgemeinde Guldental als Antragsteller in Kooperation mit der BUND-Ortsgruppe Guldental einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Sortenvielfalt und Biodiversität in der Region. Im Rahmen des LEADER-Projektes wurde das Guldentaler Streuobstlandes ausgewiesen, seitdem wird den Besucherinnen und Besuchern die Bedeutung des Ökosystems Streuobstwiese auf eindrückliche Weise nähergebracht.
Das Projekt umfasste das Erstellen und Anbringen diverser Informationsangebote, welche das Streuobstland in der Region unübersehbar machen. Ein Kernstück des Projekts war das Anbringen von Beschilderungen, welche vor jedem Baum Informationen zu Geschmack, Reifezeit und Verbreitung des jeweiligen Streuobstbaums liefert. Neben zahlreichen Informationen sind die Tafeln mit QR-Codes ausgestattet, welche auf eine mit fachlichen Inhalten des Pomologenvereins gefüllte Website führen. Ergänzt wird dieses Informationsangebot durch punktuelle angebrachte Tafeln mit Erklärungen zu Themen wie der Flora und Fauna von Streuobstwiesen und deren Veränderungen im Jahreszeitenwechsel. Die neugeschaffene Beschilderung leistet insgesamt einen Beitrag dazu, die lokale Vielfalt, die seit Jahrzehnten im Bewusstsein der Menschen schwindet, wieder in den Fokus zu rücken.
Das Projekt stützt sich jedoch nicht nur auf die stationäre Vermittlung von Inhalten, sondern auch auf die „Knorzetour“, welche als Wanderweg ein verbindendes Element der schönsten Streuobstwiesen darstellt. Um den Weg zur notwendigen Aufmerksamkeit zu verhelfen, wurden mehrere Begrüßungstafeln mit Leitsystem zum Streuobstland auf den naheliegenden Wanderparkplätzen angebracht. Somit unterstützt die Knorzetour die Vermittlung der angebrachten Informationsangebote und gibt den Besucherinnen und Besuchern einen ersten Leitfaden an die Hand, um das Streuobstland zu erkunden.
Das Vorhaben wurde mit einer Förderung von rund 33.500,00 Euro im Rahmen einer LEADER-Förderung unterstützt. Somit konnte ein wichtiger Schritt unternommen werden, um das Streuobstland in der Region sichtbarer zu machen und das Thema der Artenvielfalt in das Bewusstsein der Menschen zu rufen.
Die LAG freut sich sehr die Ausweisung des Streuobstlandes unterstützt zu haben, um damit einen wichtigen Beitrag zur Kommunikation über die Biodiversität und die Artenvielfalt in der Region gefördert zu haben. Wenn Sie auch eine Projektidee verwirklichen wollen oder Fragen haben, können Sie sich jederzeit beim Regionalmanagement melden: Tel: 06302-9223-18, Mail: lag-sn@entra.de