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19. September 2024
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Medizinische Versorgung von Kindern und Jugendlichen muss gewährleistet bleiben

BAD KREUZNACH. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten setzt sich für die Erhaltung der pädiatrischen Versorgung am Standort der Kreuznacher Diakonie als dem zentralen Ort der medizinischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen in der Nahe-Region ein. Bei einem Treffen mit Dr. Christoph von Buch, Ärztlicher Direktor des Diakonie Krankenhauses Kreuznacher Diakonie sowie Chefarzt der Abteilung für Kinder- und Jugendmedizinhat sich der SPD-Bundestagsabgeordnete über die aktuelle Situation sowie die Folgen der geplanten Neuregelung der Krankenhaus-Versorgung informiert. Sein Fazit: „Wir müssen die pädiatrische Versorgung im Kreis Bad Kreuznach erhalten und dürfen keinen Abbau des ärztlichen Versorgungsangebotes riskieren.“

Dr. von Buch erläutert, welche Folgen die aktuellen Reformpläne von Bundesgesundheits­minister Lauterbach hinsichtlich des Krankenhausversorgungverbesserungsgesetzes (KHVVG) für die Kinder- und Jugendmedizin hätten: „Grundsätzlich regelt das KHVVG die stationären Leistungsgruppen. Allerdings sind die Ambulanzen davon mittelbar betroffen. Es besteht die Gefahr, dass die über lange Zeit aufgebauten und gut funktionierenden Ambulanzen der Kreuznacher Diakonie im Bereich der Kinder- und Jugendmedizin nicht weitergeführt werden können. Denn, wenn die Diakonie keine stationären Leistungen in einer Leistungsgruppe anbieten darf, wird sie für diesen Bereich kein Personal vorhalten können, das die Ambulanzen betreibt“, kritisiert der Chefarzt. Vor allem geht es darum, dass durch die geplanten Neuregelungen des KHVVG eine bestimmte Anzahl an Ärzten vorgehalten werden muss, um die entsprechenden stationären Leistungsgruppen und somit auch die Ambulanzen weiterzuführen. Demnach müssten drei Fachärztinnen oder Fachärzte mit der gleichen Schwerpunktbezeichnung im jeweiligen Krankenhaus beschäftigt werden, um die Voraussetzungen des KHVVG zu erfüllen und die Versorgung in den jeweiligen Bereichen sicherzustellen. „Allerdings fehlt es uns schlichtweg an ärztlichem Personal, um diese Voraussetzungen zu erfüllen“, so Dr. von Buch gegenüber dem SPD-Bundestagsabgeordneten. Daher fordert der Chefarzt sogenannte Institutsambulanzen. Die Kreuznacher Diakonie verfügt im pädiatrischen Bereich über eine kardiologische, gastroenterologische und diabetologische Ambulanz, welche dann wegfallen würden. Weingarten erklärt, „eine Versorgung von Kindern und Jugendlichen ist eine wichtige medizinische Komponente und auch eine hoch emotionale Angelegenheit für Eltern, gerade auch im Bereich der Früh- und Neugeborenen-Betreuung, sodass wir uns für den Erhalt der medizinischen Versorgung einsetzen müssen“.

Weingarten unterstützt Dr. von Buch auch in der Forderung, die Vergütungsabschläge bei Unterschreiten der unteren Grenzverweildauer abzuschaffen. „Hierdurch werden Kliniken finanziell nur noch stärker belastet“, so der Parlamentarier, weil diese Regelung den flexiblen Austausch von Patienten zwischen verschiedenen Standorten der Region, je nach notwendiger medizinischer Hilfe, erschwert. Denn für jedes Krankheitsbild soll künftig ein Rahmen für eine bestimmte Verweildauer im Krankenhaus festgelegt werden. Sollte der Rahmen unterschritten werden, beispielsweise weil ein Patient sinnvollerweise von Bad Kreuznach nach Idar-Oberstein oder Simmern verlegt werden soll, müsste das abgebende Krankenhaus mit Abschlägen oder im Falle der Überschreitung gar mit Strafzahlungen rechnen. „Die qualitativ hohe medizinische Versorgung im pädiatrischen Bereich in der Kreuznacher Diakonie muss erhalten bleiben“, so Weingarten weiter.

Der SPD-Bundestagsabgeordnete sichert Dr. von Buch zu, sich bei Bundesgesundheitsminister Lauterbach dafür einzusetzen, dass das geplante Gesetz in den von der Kinderklinik der Diakonie besonders angesprochenen Punkten noch nachgearbeitet wird.


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