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13. Dezember 2024
StartBlaulicht Report56-jährige übergab 18 000 € - Festnahme eines Tatverdächtigen nach Schockanruf

56-jährige übergab 18 000 € – Festnahme eines Tatverdächtigen nach Schockanruf

KREIS BAD KREUZNACH. Am Dienstag, 4. Juni wurde mittags eine 56-jährige Frau aus dem Landkreis Bad Kreuznach von Betrügern auf ihrem Festnetztelefon angerufen. Zunächst wurde der Geschädigten durch einen angeblichen Polizisten vorgetäuscht, dass ihr Sohn einen Verkehrsunfall verursacht habe und eine Person hierbei verstorben sei. Eine andere Person gab sich am Telefon mit weinerlicher Stimme als Sohn der Geschädigten aus.

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Der angebliche Polizist erklärte der Geschädigten, ihr Sohn müsse ins Gefängnis, wenn sie nicht sofort eine Kaution aufbringe. Ihr wurde angeboten die Kaution auch durch Hinterlegung von Gold und Schmuck zu leisten. Die 56-jährige begab sich sodann zur nächsten Bank und hob dort ihre Ersparnisse ab, während die Täter weiter den Kontakt mit der Geschädigten über ihr Mobiltelefon hielten. Danach fuhr die Geschädigte auf Anweisung des Anrufers zum Amtsgericht in Bad Kreuznach. Nachdem sie ihr Auto dort abgestellt hatte, erklärte ihr der Anrufer, dass die Geschäftsstelle bereits geschlossen habe. Er kündigte an, einen Beamten rauszuschicken, um die Kaution entgegenzunehmen. Letztlich übergab die Geschädigte Bargeld in Höhe von 18.000 Euro aus ihrem Auto heraus an den zuvor angekündigten Kurier. Das Telefongespräch wurde hiernach beendet und die Geschädigte fuhr dann nach Hause, wo sie kurze Zeit später den Betrug bemerkte.

Die Kriminalpolizei Bad Kreuznach konnte einen 36-jährigen Tatverdächtigen aus Polen ermitteln, der die Abholung der Beute ausgeführt haben soll. Am Freitag, 7. Juni wurde der Tatverdächtige als Reisender in einem Zug von Berlin nach Warschau festgestellt. Unmittelbar vor der Ausreise nach Polen erfolgte durch die Polizei beim Zwischenhalt in Frankfurt/Oder die vorläufige Festnahme des Tatverdächtigen. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Bad Kreuznach wurde der polnische Staatsbürger am Samstagvormittag beim Amtsgericht in Frankfurt/Oder der Haftrichterin vorgeführt, die einen Haftbefehl erließ. Anschließend wurde der Tatverdächtige in eine Justizvollzugsanstalt verbracht.

So schützen Sie sich vor den Telefonbetrügern:
Seien Sie wachsam und geben Sie keinerlei Informationen bzgl. ihrer persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse gegenüber Anrufern preis, die Ihnen persönlich unbekannt sind. Es handelt sich bei den Anrufern um keine Polizeibeamte oder sonstige Amtsträger! Keine dieser Personen wird am Telefon die Zahlung von Kautionen fordern. Lassen Sie sich nicht in ein langes Gespräch verwickeln, beenden Sie das Gespräch schnellstmöglich und übergeben sie kein Bargeld und/oder Wertgegenstände an unbekannte Personen. Kontaktieren Sie direkt die Polizei oder ihre Angehörigen über die Ihnen bekannten Telefonnummern. Achten Sie darauf, dass sie das Gespräch mit den Anrufern vorher definitiv beendet haben.

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