02.06.2023
Von Markus Wolf
DUCHROTH. Die Gemeinde macht sich auf den Weg zu einem Quartierskonzept zur Nahwärmeversorgung. Nachdem der Förderantrag für die Erstellung eines entsprechenden Konzeptes im Dezember 2022 positiv beschieden wurde, wurden die Bürger Mitte Mai bei einer Auftaktveranstaltung über die ersten Schritte und weiteren Planungen durch Mitarbeiter des Instituts für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) vom Umweltcampus Birkenfeld informiert.
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Die Idee hatte Ortsbürgermeister Jörg Schneiß. Mit einer solchen Nahwärmeversorgung verfolgt die Ortsgemeinde zweierlei Ziele. Zum einen müssen sich die Bürgerinnen und Bürger keine Gedanken mehr über die Wärmeversorgung im eigenen Haushalt machen. Vor dem Hintergrund des Verbots von Ölheizungen in naher Zukunft blieben aufgrund der fehlenden Versorgung mit Gas in Duchroth nur wenige Alternativen – eine Nahwärmekraftwerk ist aus Sicht der Ortsspitze die beste Lösung. „Wir müssen von der Abhängigkeit loskommen“, so Schneiß. Zum anderen bliebe das Geld, das für die Versorgung mit Wärme gezahlt wird, in der eigenen Gemeinde und würde nicht abfließen.
Sollte es zum Bau eines Nahwärmekraftwerkes kommen, dann müsste in der Gemeinde ein Gebäude errichtet werden, in dem sich die Heizzentrale befindet. Von dort würden Rohre in die Straßen verlegt werden und die teilnehmenden Haushalte bekommen einen eigenen Anschluss mit einem Wärmetauscher. Dieser ist ungefähr so groß wie ein Durchlauferhitzer. Die bisherigen Heizungsanlagen und Tanks in den Privathäusern gehören dann der Vergangenheit an.
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Welche Energieträger das Wärmenetz letztendlich tragen, darüber wird man sich in den kommenden Monaten Gedanken machen. Nach Auskunft des Projektleiters Thomas Anton ist eine Kombination aus Hackschnitzelheizung und ergänzender Solarthermie für die Warmwasserversorgung im Sommer möglich. Nicht ausgeschlossen ist es, dass auch Fotovoltaikfelder, Windenergie, Wärmepumpen und Speicher mit eingebunden werden.
Nahwärme lebt davon, dass möglichst viele mitmachen.
Die Bürger sollen nun in einem ersten Schritt einen Fragebogen über den Ist-Zustand ihres Gebäudes und der Heizung beantworten. Diese Informationen fließen dann mit in das Konzept hinein, das man wahrscheinlich in einem Jahr vorstellen kann.
Projektmanager Patrick Huwig nannte einige Vorteile, die die Nahwärme bringt. Ein großes Ziel ist es, niedrigere oder maximal gleich hohe Heizkosten zu haben wie bisher. Für die teilnehmenden Haushalte entfallen Wartungen und Reparaturen an der eigenen Heizungsanlage sowie die Schornsteinfegerkosten.
Bisher geben die Duchrother 500 000 Euro für Heizkosten und 280 000 Euro für Strom aus. Dieses Geld soll künftig in der Ortsgemeinde bleiben.
Ortsbürgermeister Schneiß machte den Bürgern aber auch klar, dass das Projekt nur realisiert werden kann, wenn viele Hausbesitzer der 550 Einwohner auch mitmachen. In der Gemeinde gibt es 240 Gebäude.
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Die Kosten für das Erstellen des Entwicklungskonzeptes in Höhe von 100 000 Euro werden zu 90 Prozent von der KfW und vom Land übernommen.
Wenn alles nach Plan läuft und die Gemeinde entscheidet sich für die Nahwärmeversorgung, dann könnte die erste Wärmelieferung 2026/2027 erfolgen.
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