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Schutzgemeinschaft Rheinhessen stellte die aktuelle Weinmarktlage vor

17.05.2023
Von Markus Wolf
RHEINHESSEN. Vor einigen Tagen lud die Schutzgemeinschaft Rheinhessen zum Frühjahrs-Pressegespräch in den historischen Ingelheimer Winzerkeller ein. Themen des Abends waren unter anderem der neue Jahrgang, die Situation an den Märkten und die Weinwerbung für das 27 312 Hektar große Weinanbaugebiet.

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Zu Beginn des Gesprächs war Corona noch ein Thema. Der stellvertretende Vorsitzende der Schutzgemeinschaft Rheinhessen und Vorsitzender des Verbandes der rheinhessischen Weinkellereien, Wolfgang Trautwein berichtete, dass unter anderem Kellereien in der Krise ein Plus von 20 Prozent gemacht haben. „Wir sind jetzt vor Corona angekommen und sollten mit einem Minus von 20 Prozent planen“, so Trautwein.

Zu der größten Krise im Moment gehört der Krieg in der Ukraine. Hier haben viele Winzer Kunden verloren. Ein weiteres Problem sind die gestiegenen Energiepreise. Dadurch sind auch die Einkaufspreise für Glas und Verpackung kräftig gestiegen.

Wolfgang Trautwein: „Viele Händler nutzen die Energiepreise aus und versuchen uns in die Zange zu nehmen.“

Erleichtert zeigte sich Trautwein, dass die Winzer für eine Wende stehen und offen für neue Dinge sind. „Die neue Generation hat im Ausland Luft geschnuppert und die Winzer schauen über den Tellerrand hinaus“ freute er sich.

Jens Göhring, der Nachfolger von Ingo Steitz als Präsident des Weinbauverbandes Rheinhessen sprach von einer guten Prognose für den Weinjahrgang 2023. Das Weinjahr startete mit viel Feuchtigkeit und die Rebenentwicklung begann später. Auch er stellte fest, dass Corona für die Winzer keine schlechte Zeit war. Da die Gastronomie geschlossen hatte, haben viele Bürger von zu Hause ihren Wein bestellt. Man möchte jetzt versuchen, alle Kunden bei der Stange zu halten, die Weine direkt beim Winzer bestellten.

Jens Göring, Sarah Schneider (Rheinhessische Weinkönigin“ und Wolfgang Trautwein (v.li.) beim Frühjahrs-Pressegespräch im „Ingelheimer Winzerkeller“.

Auch die Herkunftsprofilierung steht nach wie vor im Fokus der Weinwirtschaft in Rheinhessen. Als eine der Aufgaben steht in diesem Zusammenhang innerhalb der rheinhessischen Weinwirtschaft die Klärung der Frage an, welche Rebsorten künftig die Etikettierung von Einzellagen-Weinen genutzt werden dürfen.

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Über positive Signale konnte der Geschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Weinkellereien, Peter Rotthaus berichten. Denn der durchschnittliche Exportpreis für deutsche Weine hat im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand erreicht. Der Durchschnittspreis für einen Liter exportierten Wein stieg im Vergleich zum Vorjahr um 20 Cent auf 3,15 Euro. Traditionell kommt ein großer Teil der Exporte deutscher Weine aus Rheinhessen.

Eine große Anzahl von Weinen gehen nach China. Hier verzeichnete man einen Wertzuwachs von 22,4 Prozent. Rückläufig waren die Exportmengen in die USA, Norwegen und Großbritannien.

Die wichtigsten Rebsorten in Rheinhessen sind mit 19,4 Prozent der Riesling, gefolgt vom Müller-Thurgau (14,3%) und Grauburgunder (8,5 %). Bei den Rotweinen liegt der Dornfelder mit 11,3 Prozent an erster Stelle.

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Mit der zentralen Botschaft „Wir sind Rheinhessen“ startet Rheinhessenwein auch in diesem Frühjahr einen bunten Mix aus verschiedenen Anzeigen und Beiträgen. Neben der Online-Kommunikation stehen auch Social-Media-Aktivitäten, Gastronomie-Kooperationen und einiges mehr im Mittelpunkt.
Bei der Kampagne „Wir sind Rheinhessen“ stehen die Menschen, die Winzer und ihre Geschichten im Mittelpunkt.


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