06.04.2023
VG LANGENLONSHEIM / STROMBERG (red/pdw). Bienenrettung leicht gemacht: Pünktlich zum Frühjahrsbeginn starten die Bienenautomaten in Langenlonsheim und Stromberg. Die ehemaligen Kaugummiautomaten sind mit bienenfreundlichem Saatgut bestückt und sollen Passanten dazu motivieren, ihren Ort aufblühen zu lassen.
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Ein quietschgelber Kasten, verziert mit Bienen- und Blumenstickern: Die neuen Bienenfutterautomaten an den Verbandsgemeindeverwaltungsstandorten in Langenlonsheim und an der Touristinfo Stromberg sind kaum zu übersehen. Für 50 Cent können Bienenfans jetzt Blühmischungen in Kapseln aus dem ehemaligen Kaugummiautomaten erwerben. Ausgesät auf Balkon oder im heimischen Garten lässt sich so spielerisch ein kleiner Beitrag gegen das Insektensterben leisten.
Als Teil der Aktion „Lass deinen Ort aufblühen!“, hat das Nachhaltigkeitsprojekt Bienenretter zusammen mit Sebastian Everding die Initiative Bienenfutterautomaten gestartet. Der Dortmunder Erfinder arbeitet alte Kaugummiautomaten auf und rettet sie vor der Schrottpresse. „Damit versuche ich die Welt ein bisschen lustiger und gleichzeitig etwas ökologisch Sinnvolles zu machen“, erzählt Everding. Die regionalen Blühmischungen steuert die Bienenretter Manufaktur bei. „Ein Teil des Erlöses wird zudem für die Nachhaltigkeitsbildung gespendet“, erklärt der Bienenretter Projektleiter Christian Bourgeois.
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Auch an den Verwaltungsgebäuden in Langenlonsheim und Stromberg steht nun ein solcher Automat. “In unserem Automaten bieten wir zwei Blühmischungen an, die für Garten und Balkon geeignet sind, denn jeder Quadratmeter zählt”, so der Bürgermeister Michael Cyfka.
Jeder Automat ist ein Unikat. „Die Bienenautomaten arbeite ich in meiner Freizeit alle einzeln auf“, erklärt Initiator Everding. Neben dem gelben Automaten hängt eine Rückgabe-Box für leere Kapseln, so können diese wieder neu befüllt werden. „Aufgrund der rohen Automatenmechanik der 1950-1980er Jahre ist noch kein Kunststoffersatz für die Kapseln gefunden. Aber das Mehrwegsystem funktioniert bisher sehr gut“, freut sich Bourgeois.
Das Netzwerk der Bienenautomaten wird immer größer: „Alleine im ersten Jahr wurden 120 Automaten ausgeliefert. Mit einem so großen Interesse haben wir gar nicht gerechnet. “, betonen die Bienenretter. Tatkräftige Unterstützung beim Befüllen der Saatkapseln erhalten die Initiatoren von einer integrativen Werkstatt. Für so viel vorbildliches Engagement wurde die Initiative vom Rat für nachhaltige Entwicklung als “Projekt Nachhaltigkeit 2021” ausgezeichnet.
„Der Start in den Frühling ist ein toller Zeitpunkt, um die Bürger zu motivieren, unseren Ort bunter und vielfältiger für Bestäuberinsekten aufblühen zu lassen. Wir freuen uns sehr, so einen Beitrag für Bienen und die biologische Vielfalt leisten zu können. “, betont auch die Klimaschutzmanagerin Alina Recker.
Die Kosten pro Automaten belaufen sich circa 450 Euro. Mit einer Kapsel für 50 Cent kann man ungefähr eine Fläche von zwei Quadratmeter aussäen. Ein Wunsch von Bürgermeister Cyfka ist es, dass in jedem Ort der Verbandsgemeinde ein Automat steht. Diese könnten seiner Meinung auch gesponsert werden.
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Weitere Informationen zu den Bienenfutterautomaten finden Sie unter www.bienenautomat.de
www.bienenretter.com/bienenautomat
www.vg-klimaschutz.de
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