24.10.2022
KREIS BAD KREUZNACH (red). „Am vergangenen Mittwoch haben uns die Kostenträger darüber informiert, dass eine Entscheidung für oder wider eine weitere Rettungswache im Bereich des Soonwalds erst im kommenden Jahr nach Abschluss der Neuordnung der Rettungsdienstbereiche zu erwarten ist“, berichtet Landrätin Bettina Dickes über eine entsprechende Information der Kostenträger.
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Ohne die Zusage ist der Bau einer weiteren Rettungswache nicht denkbar. Bei den Kostenträgern, die die laufenden Kosten der Rettungswachen im Landkreis finanzieren, handelt es sich in erster Linie um die Krankenkassen, die ihrerseits die laufenden Kosten zum Betrieb der Rettungswachen tragen.
Gerade wegen der Initiative der Landrätin im Kreistag, einen Beschluss zur Umsetzung einer weiteren Rettungswache im Bereich des Soonwalds anzustreben, hatte sie auf eine frühere Entscheidung gehofft. Der Landrätin war und ist es ein großes Anliegen, eine unter dem Blickwinkel der Nachhaltigkeit bestmöglichen Rettungsdienstversorgung der Kreisbevölkerung zu gewährleisten.
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Rückblick: Schon vor einigen Jahren, nach Bekanntwerden der sogenannten weißen Flecken und der damit einhergehenden rettungsdienstlichen Unterversorgung verschiedener Orte im Landkreis Bad Kreuznach, startete die Landrätin eine Initiative, um eine weitere Rettungswache im Soonwald errichten zu können. Auf Beschluss des Kreistags wurde ein Gutachten beauftragt, welches die rettungsdienstliche Ausleuchtung des Landkreises in den Fokus genommen hat.
Im Ergebnis wurden darin zwei Lösungsansätze dargelegt. Eine dieser Varianten hat eine Umsiedlung der beiden Rettungswachen Kirn und Bad Sobernheim aufgezeigt, um bisher unterversorgte Bereiche mit der gleichen Anzahl Rettungswachen abdecken zu können. Die zweite Variante empfahl den Bau einer dritten Rettungswache im Bereich des Soonwalds. „Wie von mir mehrfach dargelegt und letztlich auf meinen Antrag hin durch den Kreistag beschlossen, besteht der ausdrückliche Wunsch, eine weitere Rettungswache bauen zu dürfen“, erläutert die Landrätin. Hierfür brauche es aber neben dem eigenen Willen auch die Zustimmungen der im Rettungsdienstbereich zusammengefassten Kommunen und die der Kostenträger.
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Zur Erläuterung: Innerhalb des Rettungsdienstbereichs werden die Kosten zum Bau einer Rettungswache nach dem Einwohnerschlüssel aufgeteilt, weshalb mit den darin umfassten Gebietskörperschaften das Einvernehmen hergestellt werden muss. Aktuell bildet der Landkreis Bad Kreuznach einen Rettungsdienstbereich mit dem Landkreis Birkenfeld und dem Rhein-Hunsrück Kreis. „Künftig wird die Zuordnung angepasst, sodass wir mit den Landkreisen Mainz-Bingen und Alzey-Worms sowie den Städten Mainz und Worms zu einem neuen Rettungsdienstbereich zusammengefasst werden“.
Daneben muss die Übernahme der laufenden Kosten durch die Kostenträger zugesichert werden. Als Kostenträger treten die Krankenkassen auf, die ihrerseits ebenfalls eine Abwägung zwischen Wunsch und Notwendigkeit zu treffen haben. Diese Prüfung wurde durch die Kreisverwaltung, wie auch durch das Innenministerium Rheinland-Pfalz intensiv argumentativ und mit notwendigen Informationen unterstützt.
„Mit Schreiben vom 19. Oktober teilten uns die Kostenträger nun mit, dass diese erst nach der anstehenden Neustrukturierung der Rettungsdienstbereiche, welche ab dem 1. Januar 2023 voraussichtlich umgesetzt werden soll, eine Entscheidung für oder wider der Kostenzusage für die laufenden Kosten einer möglichen Rettungswache im Soonwald treffen werden“. Sie sei über diese Verschiebung definitiv nicht glücklich. „Allerdings sind uns hier die Hände gebunden. Erst wenn sowohl die Kostenträger als auch die Kommunen des neuen Rettungsdienstbereichs ihre Zustimmung erteilt haben, kann eine zusätzliche Rettungswache geplant und gebaut werden. Diese Entscheidung liegt nicht in den Händen des Landkreises Bad Kreuznach bzw. meiner Person“, macht die Landrätin deutlich. Zugleich werbe sie weiterhin sowohl im neuen Rettungsdienstbereich wie auch bei den Kostenträgern eindringlich dafür, nach der Umstellung des Rettungsdienstbereichs die Zusagen für den Bau einer neuen, weiteren Rettungswache zu erhalten, „um dann in die konkreten Planungen für die weitere Rettungswache im Bereich des Soonwalds und die ohnehin notwendigen Neubaumaßnahmen der Rettungswachen Kirn und Bad Sobernheim starten zu können“.
Unabhängig der weißen Flecken müssen sowohl die Rettungswache in Kirn wie auch die Rettungswache in Bad Sobernheim – beide entsprechen aus Gründen der Arbeitssicherheit nicht mehr den geltenden Vorschriften – neu gebaut werden müssen
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