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12. Oktober 2024
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Zu 571 Einsätzen wurde die Bad Kreuznacher Feuerwehr 2021 alarmiert

BAD KREUZNACH. Bei der jüngsten Mitgliederversammlung des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr wurde den Mitgliedern auch die Einsatzstatistik aus dem Vergangenen Jahr vorgestellt.

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Die Freiwillige Feuerwehr Bad Kreuznach fuhr im Jahr 2021 mit ihren 148 aktiven Feuerwehrleuten aus den vier Löschbezirken Süd, Nord, Ost und West unter der Leitung der Wehrleiterin Manuela Liebetanz insgesamt 571 Einsätze (Vorjahr 557), davon 277 Brandeinsätze (Vorjahr 302), 252 Hilfeleistungseinsätze (Vorjahr 213) und führte 42 Dienstleistungen (Vorjahr 42) wie z. B. Stellproben mit der Drehleiter, Begehungen im vorbeugenden Brandschutz und Brandsicherheitswachen durch.

Einen Großeinsatz gab es für die Feuerwehren im Juni 2021 in der Bosenheimerstraße.

Zu 113 Alarmierungen durch automatische Brandmeldeanlagen rückte die Feuerwehr aus. 29 ausgelöste private Rauchmelder stellten sich als technische Fehlalarmierung heraus. Insgesamt 28 Zimmer-, Küchen-, Wohnungs-, Keller- und Gebäudebrände wurden gelöscht. Der folgenschwerste Einsatz war der Gebäudebrand in der Kleinen Kannengasse 8 und 10. Flammen schlugen bei der Ankunft aus den Fenstern im Obergeschoss und dem Dachstuhl. Von allen Seiten wurde mit Unterstützung weiterer Feuerwehrkräfte aus dem Landkreis und darüber hinaus der Löschangriff vorgetragen, um ein Übergreifen der Flammen auf die Nachbarhäuser zu verhindern. Für die Bewohnerin kam leider jede Hilfe zu spät. Sie konnte nur tot in den Trümmern geborgen werden.

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Im März wurde ein Kellerbrand in der Josef-Knettel-Str. gelöscht. Weil ein Hausbewohner geistesgegenwärtig die Kellertür schloss, konnten alle Bewohner das Haus unverletzt verlassen, bevor der Löschangriff vorgetragen wurde. Im Mai brannten Kellerräume in der Brucknerstraße unter starker Rauchentwicklung. Insgesamt 14 Kräfte unter Atemschutz löschten den Brand innerhalb von vier Stunden. Im Juni wurde ein Wohnungsbrand in der Bosenheimer Straße am Schneider Kreisel gelöscht, bei dem zwei Großfamilien andere Unterkünfte aufsuchen mussten. Im Oktober brannte es im Restaurant Da Vinci. Trotz der sehr schnellen Brandbekämpfung im Innenangriff, erlitt der gesamte Innenraum erheblichen Rauch- und Hitzeschaden und muss für die Sanierung geschlossen bleiben. Im November wurde ein Bewohner bei einem Küchenbrand in der Hofgartenstraße in letzter Sekunde mit dem Korb der Drehleiter aus der Brandwohnung im 1. Obergeschoss gerettet. Ein Sprungpolster stand parallel bereits unter dem Fenster bereit. Das Feuer wurde schnell gelöscht. 12mal löste angebranntes Essen eine Alarmierung aus. Acht mal wurde eine Brandnachschau durchgeführt. Zwölf Flächen,- Hecken- und Waldbrände wurden gelöscht. Im Juli brannte in der Nähe des Planiger Sportplatzes ein etwa 1.000 Quadratmeter großes Getreidefeld, das nach einer Stunde gelöscht war. Elf Fahrzeugbrände wurden gelöscht. Darunter im April ein PKW-Brand auf der B 41 an der Auffahrt B 428 in Fahrtrichtung Autobahn. Im Mai brannte ein Kleintransporter an der Umgehungsstraße zum Hungrigen Wolf komplett aus. Vier Kaminbrände wurden bekämpft. Darunter im Januar ein dreistündiger Einsatz in der Jungstraße, bei dem der Rauch bereits auf der Gebäuderückseite durch die Backsteine des Kamins quoll. Zu 32 unklaren Rauchentwicklungen rückten die Wehrleute aus. Weiterhin wurden 28 sonstige Brandmeldungen abgearbeitet. Zu 20 Einsätzen wurden die Drehleitern, Tanklöschfahrzeuge und Sonderfahrzeuge der Stadt in den Kreis und darüber hinaus alarmiert. Im Mai fuhr die neue Drehleiter des Löschbezirks Süd zu ihrem ersten Brandeinsatz zur Realschule Plus in Langenlonsheim. Auf dem Dach standen einige PV-Module in Flammen, konnten allerdings von der örtlichen Wehr zügig komplett gelöscht werden, sodass die Drehleiter nicht eingreifen musste. Zwei Wochen später gab der Monitor der Drehleiter sein Wasser dann auf eine brennende Halle in Pfaffen-Schwabenheim ab. Dort hatte auch das neue Tanklöschfahrzeug TLF 4000 seinen ersten Einsatz. Im Juli haben etliche Kameraden über mehrere Wochen mit zwei Fahrzeugen den Brandschutz im Ahrtal sichergestellt und bei den Aufräumarbeiten mit angepackt. Es wurden keine Brandsicherheitswachdienste gestellt, da der Jahrmarkt und der Mittelaltermarkt in Bad Münster abgesagt wurden.

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Für Polizei und Rettungsdienst wurden insgesamt 112 Amtshilfeeinsätze in Form von Türöffnungen, Personenrettungen mittels Tragehilfe oder mit der Tragehalterung über die Drehleiter unterstützt, weil das Treppenhaus für den patientengerechten Transport zu eng war. Elf Personen wurden aus Aufzügen befreit. Zwölf Personen wurden aus Zwangslagen befreit. Im Februar rutschte eine junge Dame mit ihrem Becken in eine Kinderschaukel und kam allein nicht mehr heraus. 26 Tierrettungen wurden durchgeführt. Im Mai verirrte sich ein Reh in der Carmerstraße in einen Garten. Das Tier wurde betäubt und im Wald ausgesetzt. Im November geriet ein Hund mit der Pfote in eine Laufschiene einer Mülltonneneinhausung in der Steubenstraße. Der Hund musste vor der technischen Rettung zunächst sediert werden. Er kam zur weiteren Versorgung in die Tierklinik. Vier Unwettereinsätze und 17 Einsätze wegen Wasserschäden wurden abgearbeitet. 33 Verkehrsunfälle wurden bewältigt. Sieben Einsätze wegen gemeldeten Gasgeruchs beziehungsaweise Gasaustritt sowie Einsätze mit Chemikalien mussten die Wehrleute abarbeiten. Neun Mal mussten ausgelaufene Betriebsstoffe aufgenommen werden. Bei 21 kleineren technischen Hilfeleistungseinsätzen war die Feuerwehr aktiv. Zu 22 Einsätzen wurden Fahrzeuge außerhalb des Stadtgebietes angefordert wie beispielsweise im Februar, als die Freiwillige Feuerwehr Rüdesheim bei einem schweren Verkehrsunfall bei der technischen Rettung zweier schwer verletzten Fahrzeuginsassen unterstützt wurde. 42 Begehungen im vorbeugenden Brandschutz und Überprüfung der Schließungen von Brandmeldeanlagen wurden durchgeführt.

Neben den vielen Einsätzen absolvierten die Wehrleute ehrenamtlich diverse Ausbildungsdienste online, da aufgrund der Corona Lage fast keine Präsenzausbildung stattfand. Lediglich in Kleingruppen wurden wichtige Fahrzeugunterweisungen und Schulungen vorgenommen. Mit den eingehaltenen Hygienerichtlinien, die unter anderem das Tragen von Schutzmasken während der Anfahrt und im Einsatz, eine auf eine Mindestanforderung reduzierte Fahrzeugbesatzung und dem sofortigen Verlassen der Gerätehäuser nach einem Einsatz vorsieht, konnte es erreicht werden, dass alle Löschbezirke und Fahrzeuge durchweg einsatzbereit blieben und damit die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger der Stadt gewährleistet wurde. Dies war für die Wehrleute im Jahr 2021 eine besondere Anstrengung, die sie gemeinsam stemmten.

Auch wer nicht aktiv der Feuerwehr beitreten kann oder möchte, kann die Arbeit der freiwilligen Wehrleute als Mitglied des Fördervereines durch seinen Mitgliedsbeitrag unterstützen. Gerade im Bereich der Jugendarbeit ist der Förderverein ein wichtiger Partner zur Gewinnung neuer Interessenten.

„Wir freuen uns über neue Mitglieder, sowohl in der Jugendfeuerwehr und den Kreuznacher Flämmchen, als auch in der aktiven Wehr und dem Förderverein. Wer Interesse hat, kann sich gerne bei dem stellvertretenden Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr Bad Kreuznach Kai Mathias unter der Rufnummer 0671/862-0 melden“, teilte der Förderverein mit.

red / 04.04.22

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