IDAR-OBERSTEIN/REGION. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten fordert Landrat Miroslaw Kowalski auf, die Erstellung einer Raumbedarfsplanung für die BBS Idar-Oberstein stärker zu unterstützen, als das bislang der Fall war. Nach einem Besuch der größten Schule im Landkreis Birkenfeld gemeinsam mit Vertretern der SPD-Stadtratsfraktion und einem Gespräch mit der Schulleitung und Lehrerschaft erklärt er: „Der ganze Vorgang dauert schon viel zu lange. Zwar wird das Dach des neben der Schule liegenden ehemaligen Gebäudes der Fachhochschule gerade abgedichtet, aber bei dem Kernanliegen der BBS, neue Räume für zusätzliche Schülerinnen und Schüler und neue pädagogische Konzepte zu bekommen, geht es nicht voran. Da muss sich Landrat Kowalski mehr engagieren als bisher.“
Weingarten hat die Schule besucht und ausführliche Gespräche mit der Schulleitung, einer Vertretung der Lehrerschaft und Schülerinnen und Schülern geführt. „Bei einer Diskussion mit einem Biotechnologiekurs über technische und politische Themen ist mir deutlich geworden, wie hoch das Niveau der Arbeit dort und das Engagement der rund 100 Lehrkräfte an der mit 1.800 Schülerinnen und Schülern größten Schule des Kreises sind. Hier können nahezu alle Bildungsabschlüsse gemacht werden, die für eine berufliche Orientierung und Entwicklung der Jugendlichen notwendig sind.“
Der SPD-Bundestagsabgeordnete betont aber auch, dass sich die Schule weiterentwickeln müsse. „Die Schülerschaft wird vielschichtiger und der Unterstützungsbedarf ist ein ganz anderer als beim Frontalunterricht aus früheren Zeiten. Gruppen- und Einzelarbeit und daraus resultierend mehr Flexibilität bei den Räumen sind zwingend notwendig.“ Dazu habe ihm die Lehrerschaft unter dem kommissarischen Schulleiter Markus Müller ein überzeugendes Umbaukonzept für einen Teil der vorhandenen Räumlichkeiten aufgezeigt, betont Weingarten. „Hier kann mit überschaubarem Aufwand ein erheblicher Gewinn für die schulische Arbeit erzielt werden.“
Mit der Kreisverwaltung sei von Seiten der Schule dazu vereinbart worden, ein förmliches Raumbedarfsprogramm zu erarbeiten, das dann über die Schulaufsichtsbehörde ADD in Trier geprüft und dem Kreis zur Entscheidung über mögliche Baumaßnahmen und die Beantragung entsprechender Fördermittel vorgelegt werden müsse. „Aber das dauert schon viel zu lange. Die Vorschläge der Schule liegen vor und müssten von der Kreisverwaltung, etwa im Hinblick auf Brandschutz-Vorschriften, geprüft werden. Dabei gehe es bislang nach Darlegung der Schule nur sehr schleppend voran, „Hier muss der Landrat mehr Engagement zeigen, sonst dauert es noch Jahre, bis hier ein förderfähiges Konzept vorliegt.“
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Der Wahlkreisabgeordnete für das Nahe-Land hat Landrat Kowalski in einem Schreiben gebeten, sich für eine bessere Unterstützung der BBS durch die Kreisverwaltung bei der Erarbeitung des Raumprogramms einzusetzen. Weingarten verweist darauf, dass das auch keine neue Forderung sei: „Bereits im Juli 2023 habe ich die Kreisverwaltung gebeten, dort verstärkt tätig zu werden. Ich habe Verständnis, dass die Kreisverwaltung sich nach dem Landrats-Wechsel neu aufstellen musste. Aber jetzt muss es dort bei solchen fachlich wichtigen Themen voran gehen.“
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