BAD KREUZNACH. Die Stadt kommt beim Thema Verkehr einfach nicht zur Ruhe. Diese Meldung wird für viele Wochen und Monate für Gesprächsstoff sorgen. Die Stadtverwaltung teilte am Dienstagabend mit, dass der Löwensteg bis auf Weiteres wegen des ungenügenden Bauwerkszustands gesperrt werden muss. Darüber informiert die Abteilung Tiefbau und Grünflächen der Stadt Bad Kreuznach.
„Eine Nachrechnung der Tragfähigkeit des Bauwerks im Jahr 2023 hat ergeben, dass keine Tragreserven mehr vorhanden sind. Bei der aktuellen Bauwerksprüfung im November wurde das Schadensausmaß erneut dokumentiert und festgestellt, dass tragende Bauteile weiter durchgerostet sind. Daher muss die Brücke für den Verkehr gesperrt werden. Fußgängerinnen und Fußgänger werden über die Ochsenbrücke umgeleitet“, teilte die Verwaltung mit. Die Stadt wird über das weitere Vorgehen informieren und bittet die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer um Verständnis für die Einschränkungen.
Noch am Abend äußerte sich Jürgen Locher von der Partei „Die Linke im Stadtrat“: „Leider wenig überraschend wurde der Löwensteg nun endgültig gesperrt. Alle Warnungen und Anträge der Linken in den vergangenen Jahren wurden von Stadtrat, Landesbetrieb Mobilität und auch von Teilen der Bauverwaltung zu wenig gehört. Die Sperrung wird viele Monate, hoffentlich nicht Jahre, dauern“, so Locher.
Aus Sicht der Linken muss unverzüglich mit den Planungen für einen neuen Löwensteg begonnen werden. „Das muss absolute Priorität haben. Ein neuer, möglichst breiterer Steg auf den gleichen Lagern wie der alte ist zu prüfen“, sagt Locher.
Während der Sperrung muss seiner Meinung nach eine möglichst erträgliche Verkehrsführung für die bisherigen Nutzerinnen und Nutzer des Löwenstegs umgesetzt werden, die auch der Tatsache Rechnung trägt, dass hier sehr viele Menschen im Rollstuhl unterwegs sind. Dazu gehört aus Sicht des Linken-Stadtrates Jürgen Locher, die Entfernung des Grünen Pfeils an der Baumgartenstraße und auf der Ochsenbrücke. Bei deutlich erhöhtem Fußverkehr ist seiner Meinung eine Beibehaltung zu gefährlich. Außerdem wird der Fußverkehr über Gebühr behindert.
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Auch der Radverkehr aus dem Süden muss ab der Ringstraße über die Gustav-Pfarrius-Straße auf der Fahrbahn über die Ochsenbrücke geführt werden. Der Radverkehr aus Norden muss auf der Fahrbahn der Brücke geführt werden. „Es muss verhindert werden, dass auf dem schmalen Gehweg der Brücke auch noch Fahrräder und E-Scooter fahren“, so Locher.
Weiterhin fordert er, dass die Parkplätze am rechten Straßenrand zwischen Ochsenbrücke und Löwensteg vorübergehend entfernt werden, da der Gehweg hier für das große Verkehrsaufkommen zu schmal ist. Von den Verantwortlichen beim Landesbetrieb Mobilität (LBM) erwartet der Linken-Stadtrat, dass sie die Ausnahmesituation anerkennen und konstruktiv an einer auch für die bisherigen Nutzerinnen und Nutzer des Löwenstegs guten Verkehrslösung mitarbeiten.