14.02.2023
INGELHEIM (red). Sieben Ingelheimer Kindertagesstätten bemühen sich derzeit um die Qualifizierung für den Titel „Faire Kita“. In Workshops und Austauschformaten erlernen Vertreter*innen der jeweiligen Kitas, die Themen globaler Gerechtigkeit kindgerecht zu vermitteln und Prozesse in der Kita nachhaltiger zu gestalten.
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„Dieses Thema geht uns alle an“, betont Antonia Weßling, Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik in der Stabsstelle Vielfalt und Chancengleichheit bei der Stadtverwaltung. Weßling unterstützt die Ingelheimer Einrichtungen auf dem Weg zur Auszeichnung als „Faire Kita“.
Um diesen Titel zu erhalten, müssen verschiedene Kriterien erfüllt werden: Fair gehandelte Produkte kommen im Kita-Alltag zum Einsatz, globale Gerechtigkeit wird in der Bildungsarbeit thematisiert, und diese Aktivitäten werden nach außen kommuniziert.
Der Fairtrade-Stadt Ingelheim ist das Engagement für Fairen Handel und Nachhaltigkeit ein besonderes Anliegen:
„Dass wir den Titel Fairtrade-Stadt tragen, soll nicht nur ein Lippenbekenntnis sein, sondern mit Taten gefüllt werden“, so Oberbürgermeister Ralf Claus.
Auch in der Kita an der Saalmühle fließt das Thema Nachhaltigkeit aktiv in die Bildungsarbeit mit ein. Um die Auszeichnung beantragen zu können, wurde in der Elternausschusssitzung gemeinsam der Beschluss gefasst, dass die Kita künftig eine „Faire KITA“ sein möchte und hierfür ein „Faires Team“ aus Kitafachpersonal und Eltern gegründet.
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Der nächste Schritt ist nun die Bildungsarbeit. Die Vorschulkinder sollen mit Hilfe eines Projektes für das Thema nachhaltige Entwicklung sensibilisiert werden. Auf dem Programm steht ein Besuch in der Mediathek, bei dem die Kinder in das Thema eingeführt werden. Im Anschluss steht der Kita die Medienkiste der Mediathek „Fair Trade“ für einige Wochen zur Verfügung. Außerdem wird es in Zusammenarbeit mit ELAN (Entwicklungspolitisches Landesnetzwerk Rheinland –Pfalz) ein globales Frühstück und eine Schokoladenwerkstatt geben. „Ziel ist, dass die Kinder spielerisch die Perspektive von Menschen im Globalen Süden kennenlernen. Und natürlich lernen sie auch, was der Begriff global eigentlich bedeutet“, erläutert Leiterin Susanne Clemen.
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„Die Kinder erzählen auch zu Hause davon, oder bei ihren Großeltern. So trägt sich das Thema in alle Ebenen der Gesellschaft“, ergänzt Bürgermeisterin Eveline Breyer, in deren Dezernat auch das Amt für Familien, Bildung und Soziales angesiedelt ist. Nachhaltigkeit und globale Gerechtigkeit sind große Aufgaben, die gemeinsames Handeln erfordern. Indem einige Ingelheimer Kindertagesstätten „Faire Kita“ werden, ist ein weiteres Stück Weg auf der Reise Richtung globale Gerechtigkeit zurückgelegt.
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