IDAR-OBERSTEIN. Am 6. September 2002 verstarb mit Max Rupp einer der bedeutendsten Künstler der Stadt, der sich als Maler, aber auch als Kunsterzieher und Schriftsteller weit über die Grenzen von Idar-Oberstein hinaus höchstes Ansehen erworben hat.
„Der Mensch und Künstler Max Rupp wird immer einen festen Platz in der Geschichte unserer Stadt einnehmen. Zwanzig Jahre nach seinem Tod möchten wir die Grabplatte, die der Mainzer Künstler Reinhold Petermann gestaltet hat in den Magnolienhain umsetzen, damit das Gedenken an Max Rupp auch für die nachfolgenden Generationen erhalten bleibt. Im Rahmen einer Gedenkveranstaltung möchten wir am 6. September 2022 – seinem 20. Todestag – um 16 Uhr mit einer Gedenkveranstaltung die Grabplatte im Magnolienhain bzw. Niederaupark, Hauptstraße 572 in Oberstein, feierlich enthüllen“, teilte die Stadtverwaltung mit.
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Von den zahlreichen Stationen in Rupps Lebens sowie seinen vielfältigen Talenten zeugt sein Nachlass, der schon wenige Wochen nach dem Tod des Künstlers auf Veranlassung des kürzlich verstorbenen Dr. Helmut Renner dem Stadtarchiv Idar-Oberstein übergeben wurde. Am bekanntesten ist zweifellos der Maler Max Rupp. Seine Entwicklung führte von einer gegenständlichen Malerei über stärker impressionistische Arbeiten zu abstrakten Kompositionen. Diese verschiedenen Entwicklungsphasen sind auch aus dem Nachlass ersichtlich. Darin befinden sich neben Korrespondenz, Manuskripten und anderen Materialien auch Fotos von Max Rupps Arbeiten, unter anderem der Portraitzeichnungen von Soldaten und Zivilisten, die Rupp während des Zweiten Weltkriegs in Smolensk anfertigte.
Wesentlichen Einfluss auf seine Heimatstadt Idar-Oberstein und seine spätere Würdigung hatte Max Rupps Tätigkeit als Kunsterzieher. Nach seinen Studien an den Kunstakademien in München, Kassel, Paris und Berlin entschied er sich für das künstlerische Lehramt an höheren Schulen, um sich für alle Fälle eine Existenzgrundlage zu sichern. Den Nachwuchs für das Idar-Obersteiner Graveur- und Goldschmiedegewerbe unterrichtete er seit 1948 an der Fachschule für das Schmuckgewerbe. 1956 wurde Max Rupp zum Direktor der Landeskunstschule in Mainz berufen, kam jedoch 1959 auf eigenen Wunsch nach Idar-Oberstein zurück und unterrichtete fortan Bildende Kunst am Göttenbach-Gymnasium.
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Weniger bekannt ist der Schriftsteller Max Rupp, der zahlreiche Artikel für den Heimatkalender, kleine Prosa, Essays und autobiographische Skizzen anfertigte. Eine umfassende Autobiographie, die aus den Skizzen entstehen sollte, wurde jedoch nie realisiert.
Max Rupp wurden für seine Arbeit als Maler und Kunsterzieher vielfältige Ehrungen zuteil, unter anderem erhielt er 1973 die Max Slevogt-Medaille für „seine besonderen Verdienste im Bereich der bildenden Kunst“, 1982 den Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz, 1983 den goldenen Wappenring der Stadt Idar-Oberstein und 1987 den Kunstpreis des Landes Rheinland-Pfalz.
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An den Künstler, Maler und Menschen Max Rupp erinnert über seinen Tod hinaus seit 2005 eine Gedenktafel am Kirchplatz unter der Christuskirche sowie der 2007 in der Nähe von Rupps Geburtshaus neugestaltete Platz, der den Namen „Max-Rupp-Platz“ erhielt. Außerdem war Max Rupp Mitbegründer des Kunstvereins Obere Nahe, der in diesem Jahr sein 50-jähriges Jubiläum feiert.
red – 16.08.22
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