INGELHEIM / A60. Kurioser und gefährlicher Einsatz für die Autobahnpolizei Heidesheim: Am Samstagnachmittag sorgte ein 22-Jähriger für Staunen und Kopfschütteln, als er mit einem Baustellenfahrzeug die Autobahn befuhr – ohne Führerschein, dafür mit viel Unschuldslamm-Attitüde.
Gegen 13:45 Uhr gingen bei der Polizeistation mehrere Notrufe ein. Zeugen meldeten ein ungewöhnliches Gefährt auf der A60 in Fahrtrichtung Darmstadt: Zwischen den Anschlussstellen Ingelheim-West und Ingelheim-Ost war ein Radlader unterwegs. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von gerade einmal 20 km/h stellte das schwere Gerät ein massives Hindernis und eine erhebliche Gefahr für den fließenden Verkehr dar.
Fahrer zeigt sich völlig fassungslos
Eine Streife der Autobahnstation Heidesheim konnte das Fahrzeug stoppen und den Fahrer kontrollieren. Der 22-jährige Mann am Steuer zeigte sich gegenüber den Beamten sichtlich überrascht. Er sei sich keines Fehlverhaltens bewusst gewesen und reagierte verwundert über die Belehrung, dass ein so langsames Fahrzeug auf der Autobahn strikt verboten ist.
Doch bei der Unwissenheit über die Verkehrsregeln blieb es nicht. Im Rahmen der Überprüfung stellte sich heraus, dass der junge Mann überhaupt keine Fahrerlaubnis besitzt – weder die für den Radlader erforderliche Klasse L noch irgendeine andere Klasse.
Die Fahrt endete vor Ort. Die Polizei leitete umgehend ein Strafverfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis gegen den 22-Jährigen ein. Doch nicht nur er muss mit Konsequenzen rechnen: Auch gegen den Fahrzeughalter wurde ein Verfahren eingeleitet, da dieser die Fahrt ohne gültige Lizenz zugelassen hatte.





