KLEIN-WINTERNHEIM/KREIS MAINZ-BINGEN. Der Lastwagen ist in der Ukraine angekommen, die Spendenaktion für die Menschen in Mayaky bei Odessa war erfolgreich: Neun Tonnen Bekleidung, Schuhe, Decken, Schlafsäcke, Spielzeug, Mal- und Bastelsachen, viele Plüschtiere, Lebensmittel und Hygieneartikel aus dem Landkreis Mainz-Bingen werden nun in der Stadt im Süden des kriegsgeschüttelten Landes verteilt. Initiiert wurde die Spendenaktion von der ehemaligen Klein-Winternheimer Ortsbürgermeisterin Ute Granold, in Zusammenarbeit mit der Verbandsgemeinde Nieder-Olm.

Das Partnerschaftsbüro des Landkreis Mainz-Bingen unterstützte die Aktion zugunsten der Klein-Winternheimer Partnergemeinde neben organisatorischer Hilfe auch mit 2500 Euro zur Finanzierung der Transportkosten. Zudem wurden noch weitere 3500 Euro Spenden aus der Bevölkerung für Hygieneartikel und Medikamente verwendet. „Es freut mich sehr, dass wir dazu beigetragen haben, den Menschen in Mayaky zum Fest eine Freude zu bereiten“, sagte der Mainz-Binger Landrat Thomas Barth und freute sich über die guten Nachrichten von der Ankunft des Lastwagens.
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In der vergangenen Woche war in Klein-Winternheim eine Menge los. Nach Ute Granolds Aufruf kamen zum offiziellen Sammeltermin viele Menschen zum Klein-Winternheimer Rathaus, brachten Kisten und Säcke voller Spenden vorbei. Und auch in den Tagen danach riss der Strom der Hilfsbereitschaft nicht ab. Am Ende waren es insgesamt 1097 Kisten und Säcke, die im randvollen 40-Tonner auf die Reise nach Osten gingen. „Nur 10 Säcke mit Schuhen haben am Ende nicht mehr reingepasst“, sagte Ute Granold. Die werden jetzt nochmal gesichtet und für eine nächste Aktion aufbewahrt.
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Möglich wurde die Spendenaktion unter anderem durch die Förderung von Engagement Global, der zentralen Anlaufstelle für entwicklungspolitisches Engagement in Deutschland: „Den 35-seitigen Antrag hat Annette Hambach-Spiegler von der Verbandsgemeinde für uns gestellt – eine Fleißarbeit, für die ich sehr dankbar bin“, sagte Ute Granold.
Zudem waren mehr als 50 Helferinnen und Helfer an der Aktion beteiligt: Ehrenamtliche über die Grenzen von Klein-Winternheim hinaus, Ukrainer, Menschen mit Fluchterfahrung aus dem Kreuzhof in Nieder-Olm, Mitarbeitende des Bauhofs der Gemeinde Klein-Winternheim und der Verbandsgemeindeverwaltung Nieder-Olm. In der Ukraine nahmen nach fünf Tagen Fahrtzeit ebenfalls viele Helferinnen und Helfer mit einem überwältigten Bürgermeister Viktor Diachenko den LKW in Empfang.
Einen großen Dank gab es am Ende von Ute Granold und dem Bürgermeister der Verbandsgemeinde Nieder-Olm, Ralph Spiegler: „So viel Unterstützung, sei es mit Geld- und Sachspenden, aber auch den vielen Helferinnen und Helfern, die viele Stunden mit teilweise harter körperlicher Arbeit die Sachspenden sortiert, verpackt, für den Zoll gewogen und in den LKW beladen haben. Das ist überwältigend. Es ist schön zu erfahren, was möglich ist, wenn Menschen zusammenhalten und füreinander einstehen.“






