Neue Gruppe: „Erwachsene Kinder sucht- oder psychisch kranker Eltern“
BAD KREUZNACH. Anfang Oktober startet der Caritasverband eine neue Gruppe in Bad Kreuznach: „Erwachsene Kinder aus sucht- und psychisch belasteten Familien“ (kurz: ErKi) treffen sich ab Montag, 6. Oktober (16:30 Uhr), monatlich. Zu den eineinhalbstündigen Treffen jeweils am ersten Montag des Monats im Gruppenraum am Hospiz-Büro (Bahnstraße 24) sind alle ab 18 Jahren eingeladen, deren Eltern sucht- oder psychisch krank sind oder waren.
Frank Ohliger-Palm von der Caritas-Fachstelle „Prävention“ wird die Treffen begleiten. Der Diplom-Pädagoge befasst sich seit mehr als 15 Jahren mit der besonderen Situation von Kindern sucht- oder psychisch kranker Eltern. Nun auch „erwachsene Kinder“ in den Blick zu nehmen, erscheint ihm als logische Fortführung.
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„Heranwachsende aus belastetem Elternhaus haben erwiesenermaßen ein erheblich erhöhtes Risiko, irgendwann in ihrem Leben selbst Süchte oder psychische Erkrankungen zu entwickeln“, erläutert Ohliger-Palm. „Oftmals kommt dies erst im Erwachsenenalter zum Tragen.“
Aber auch bei vielen, die dennoch gesund bleiben, zeige sich, dass Kindheitserfahrungen lange – möglicherweise sogar dauerhaft – nachwirken, so der Caritas-Mitarbeiter weiter: „Augenfällig ist zum Beispiel, dass überproportional viele Betroffene sich im Erwachsenenalter für einen suchtkranken Partner entscheiden.“
Mit der neuen Gruppe will der Caritasverband allen Männern und Frauen eine Anlaufstelle bieten, die als Kind sucht- oder psychisch kranker Eltern großgeworden sind und die das noch heute beschäftigt. Dabei lässt Frank Ohliger-Palm keinen Zweifel daran, was die ErKi-Treffen zu leisten vermögen – und was eben nicht: „Wissen muss man, dass ‚ErKi‘ keine Therapie-Gruppe ist und wir in dem Rahmen auch nicht therapeutisch arbeiten könnten“, betont er.
Allerdings könne der Austausch mit anderen Menschen in gleicher oder ähnlicher Situation durchaus entlastend sein und hilfreiche Impulse bringen, verspricht der Gruppenleiter: „Denn auch wenn beispielsweise Kindheitserlebnisse einander ähneln, kann der individuelle Umgang mit dem Thema doch völlig unterschiedlich sein.“
Die Teilnahme an der an der Gruppe für „Erwachsene Kinder sucht- oder psychisch kranker Eltern“ ist kostenfrei. Wer dazukommen möchte, ist herzlich zum Vorgespräch mit Frank Ohliger-Palm (Tel.: 0671/83828-24; E-Mail: F.Ohliger-Palm@caritas-rhn.de) eingeladen.
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