BAD KREUZNACH. Mit einem beeindruckenden Abschlussfeuerwerk endete der 195. Bad Kreuznacher Jahrmarkt. Während die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Deutschem Roten Kreuz (DRK) von einem relativ ruhigen Verlauf sprechen, hatte die Polizei deutlich mehr zu tun.
Die Polizei registrierte insgesamt 23 Strafanzeigen, drei mehr als im Vorjahr. An den besucherstarken Tagen, vor allem an den Abenden, kam es häufig zu Auseinandersetzungen, die oft auf übermäßigen Alkoholkonsum zurückzuführen waren. Die meisten Anzeigen gab es wegen Körperverletzung (15 Fälle). Hinzu kamen zwei Diebstähle, zwei Beleidigungen, eine Bedrohung, eine sexuelle Belästigung und ein Widerstand gegen Polizeibeamte.
Ein besonders brisanter Vorfall ereignete sich am Samstagabend: Nach einer Schlägerei zückte ein 39-jähriger Mann ein Klappmesser und bedrohte damit die Beamten. Erst nach massivem Widerstand konnte er festgenommen werden. Dabei musste ein Teaser eingesetzt werden. Zwei Polizisten wurden bei dem Einsatz leicht verletzt.
Insgesamt kontrollierte die Polizei 85 Personen, erteilte 18 Platzverweise und nahm eine Person vorübergehend in Gewahrsam. Bei Kontrollen bei Jugendlichen wurden zudem Alkohol und E-Zigaretten sichergestellt.

DRK: 258 Menschen versorgt, viele davon Kinder
Die rund 75 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des DRK waren über 120 Stunden im Einsatz und versorgten insgesamt 258 Menschen. Bemerkenswert ist, dass die Mehrheit der Patienten (141) Kinder und Jugendliche waren. Für 42 Besucher endete der Jahrmarktbesuch mit einer Weiterbehandlung im Krankenhaus. Die häufigsten Gründe für eine Behandlung waren Wundversorgungen (53 Fälle) und Insektenstiche (33 Fälle). Nur 22 Mal mussten die Sanitäter wegen alkoholbedingter Probleme ausrücken, was im Verhältnis zur Besucherzahl erfreulich wenig war. Ein positiver Rückblick, so DRK-Sprecher Philipp Köhler, der die neue Einsatzleitsoftware lobt, welche die Planung des Sanitätsdienstes optimiert.
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Feuerwehr: Ruhige Bereitschaft seit Jahren
Die Freiwillige Feuerwehr Bad Kreuznach erlebte auf dem Jahrmarktsgelände eine ihrer ruhigsten Bereitschaftszeiten seit Langem. Lediglich bei der Entfernung eines Rings von einem stark angeschwollenen Finger musste der Rettungsdienst unterstützt werden. Kleinere Einsätze wie ausgelöste Brandmeldeanlagen wurden von der Zusatzwache abgearbeitet.
Insgesamt sorgten 101 Feuerwehrleute in 15 Schichten ehrenamtlich für die Sicherheit der Besucher. Da sich viele Feuerwehrleute auch privat auf dem Festgelände aufhielten, standen am Gerätehaus Mannschaftstransportfahrzeuge bereit, um bei Einsätzen außerhalb des Jahrmarkts schnell reagieren zu können.
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