BAD MÜNSTER AM STEIN-EBERNBURG. Das Wasserrad zwischen dem Kurmittelhaus in Bad Münster am Stein und der Nahe musste wegen Baufälligkeit stillgelegt werden. Das Wasserrad am alten Solereservoir hat 1993 ein Bad Kreuznacher Zimmermannsbetrieb aus Lärchenholz errichtet. Es hat einen Durchmesser von neun Metern. Für den Zusammenhalt der Holzelemente sorgen Metallbänder und Stahlbolzen. Bereits 2016 hatte ein Gutachten festgestellt, dass konstruktive Probleme, Nachbesserungen, der starke Verschleiß der Holzoberflächen sowie große Rissbildungen ein baldiges Ende der Laufzeit des Wasserades erwarten lassen. Insbesondere ließ sich eine schlingernde Drehbewegung beobachten, die sich in der Folgezeit verstärkte.
Eine Sanierung durch den Austausch von Holzelementen sah der Gutachter nicht für sinnvoll an. Durch regelmäßige Kontrollen wurde sichergestellt, dass die Verkehrssicherheit noch gegeben ist. Jetzt aber haben sich durch die fortschreitende Auflösung des Holzes Stahlbolzen gelöst. Neue Bolzen finden im weichen Material keinen Halt mehr.
ANZEIGE:

Das Wasserrad lief zuletzt so unwuchtig, dass es an der Betoneinfassung schleifte. Um ein Auseinanderbrechen zu verhindern, haben Mitarbeiter der mit der Unterhaltung der Saline beauftragten Gesundheit und Tourismus für Bad Kreuznach GmbH das Rad stillgelegt und gesichert. Es kann nicht wieder in Betrieb genommen werden.

Da das Ende absehbar war, hat die GuT einen Neubau schon vor längerem für das Programm Stadtumbau West bei der Stadtverwaltung angemeldet. Die Maßnahme ist mittlerweile in das Programm aufgenommen und von der ADD genehmigt. Die Kostenermittlung eines auf Mühlenbau spezialisierten Fachbetriebes für den Neubau liegt bei 195.000 € (Stand 2024). Das Wasserrad ist Teil des Denkmalschutzensembles, aber kein Einzeldenkmal. Die Abstimmung des Neubaus mit Denkmalpflegebehörde ist erforderlich. Es gibt noch zwei weitere Wasserräder für den Betrieb der Gradierwerke. Sie stehen im Salinental und wurden 2010 saniert.




