RAUMBACH / MONZINGEN. Ein ereignisreicher Samstag liegt hinter den Feuerwehren der Region: Zuerst mussten sie am Mittag einen großen Vegetationsbrand in Raumbach bekämpfen, am Abend folgte dann ein Flächenbrand in Monzingen. Extreme Temperaturen und Trockenheit stellten die Einsatzkräfte vor große Herausforderungen.
Gegen 15:30 Uhr wurden die Feuerwehren nach Raumbach alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Kräfte standen bereits größere Teile eines Weinbergs sowie eines angrenzenden Waldstücks in Flammen. Insgesamt waren rund 5.200 Quadratmeter betroffen – davon etwa 4.000 Quadratmeter Weinberg und 1.200 Quadratmeter Waldfläche.
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Rund 130 Einsatzkräfte waren beteiligt, darunter Einheiten der Feuerwehr, des Katastrophenschutzes sowie der Polizei. Kräfte aus den Verbandsgemeinden Nahe-Glan, Lauterecken-Wolfstein, Rüdesheim und Wöllstein sowie der Stadt Bad Kreuznach waren im Einsatz. Die Einsatzleitung hatte Max Kraushaar, Wehrleiter der Verbandsgemeinde Nahe-Glan.

Die Löscharbeiten gestalteten sich besonders anspruchsvoll: Das Gelände war steil und dicht bewachsen, zudem erschwerten Temperaturen um die 29 Grad Celsius die Bedingungen für die eingesetzten Kräfte.
Löschhubschrauber und Drohne im Einsatz
Nachdem das Feuer durch die Einheiten am Boden bereits weitgehend unter Kontrolle gebracht worden war, kam ein Löschhubschrauber zum Einsatz. Dieser unterstützte die Nachlöscharbeiten und half, Glutnester in schwer zugänglichem Gelände gezielt abzulöschen. Der Hubschrauber wurde durch die Polizei aus Egelsbach (Hessen) bereitgestellt. Eine geeignete Wasserentnahmestelle wurde an der Nahe bei Oberhausen/Nahe gefunden, von wo aus der Hubschrauber mehrfach Löschwasser aufnahm.
Zur Erkundung und gezielten Ortung verbliebener Brandstellen kam zusätzlich eine Drohne mit Wärmebildkamera zum Einsatz. Die Luftaufnahmen ermöglichten eine effektive Lokalisierung von Glutnestern, die anschließend gezielt bekämpft werden konnten.

Ein Feuerwehrmann wurde während der Löscharbeiten leicht verletzt und vorsorglich in ein Krankenhaus eingeliefert. Die Polizei hat Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Zweiter Brand in Monzingen und Appell zur Vorsicht
„Der Einsatz hat erneut gezeigt, wie wichtig die gute Zusammenarbeit aller Organisationen ist – besonders unter herausfordernden Bedingungen wie diesen. Mein Dank gilt allen Beteiligten für ihren engagierten und professionellen Einsatz“, so Einsatzleiter Max Kraushaar.

Während der letzten Löscharbeiten in Raumbach brach ein weiterer Brand aus. Oberhalb der Ortschaft Monzingen entzündete sich ein Flächenbrand. Die örtlichen Einheiten wurden alarmiert, und auch Einsatzkräfte aus Raumbach eilten herbei. Dank des schnellen Eingreifens der Feuerwehr konnte das Feuer, das sich über 400 Quadratmeter ausbreitete, rasch gelöscht werden. Die freiwilligen Feuerwehren aus Monzingen, Martinstein, Merxheim, Waldböckelheim und Bad Sobernheim waren mit insgesamt 40 Einsatzkräften vor Ort.Die Einsätze konnten gegen 22:00 Uhr beendet werden.

Der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur (BKI), Alexander Roßkopf, rief die Bevölkerung zur anhaltenden Vorsicht auf: „Die Bevölkerung wird weiterhin zur Vorsicht aufgerufen – insbesondere bei anhaltender Trockenheit, bei der bereits kleinste Zündquellen zu größeren Bränden führen können. Bleiben Sie gewarnt und installieren Sie sich die Katwarn App.“
