Michael Simon ist von der individuellen Ausbildung begeistert
BAD KREUZNACH. Der Landtagsabgeordnete Michael Simon informierte sich im Michelin-Werk Bad Kreuznach über die Ausbildungsmöglichkeiten in technischen Berufen und die besonderen Wege, mit denen das Unternehmen Talente fördert. Werksleiter Guilhem Vogel, der Leiter der technischen Ausbildung Igor Kauz, Ausbilder Michael Schwab, Betriebsrat Serhat Kaya sowie einige Auszubildende gaben einen umfassenden Einblick.
Bei Michelin steht die individuelle Entwicklung der Lernenden klar im Mittelpunkt. In der „Ausbildungswerkstatt“ gestalten die Jugendlichen ihr Lernen dank einer Online-Ausbildungsplattform überwiegend autonom und haben so die Möglichkeit zusätzliche Aufgaben zu übernehmen oder sich bei schwierigem Stoff mehr Zeit zu nehmen. „Die spätere Weiterentwicklung ist dann wie ein Buffet – die Auszubildenden können sich als Jungfacharbeiter die Zutaten aussuchen, um ihre Ziele zu erreichen“, beschreibt Igor Kauz das Konzept.
Schon bei der Bewerbung setzt Michelin auf Persönlichkeit und Potenzial. „Fast jeder Bewerber wird eingeladen – der Eignungstest und das Bewerbungsgespräch spielen eine größere Rolle als Schulnoten“, erklärt Ausbilder Michael Schwab. Personalverantwortlicher Igor Kauz ergänzt: „Da kann es auch vorkommen, dass wir gemeinsam mit dem Bewerber feststellen, dass eine andere Ausbildung bei Michelin besser geeignet ist.“ Das Ziel: Jede und jeden dort einzusetzen, wo Stärken am besten gefördert werden können.
Auch das soziale Miteinander wird großgeschrieben. Gleich zu Beginn der Ausbildung erleben die Jugendlichen einen fünftägigen Workshop in einer Jugendherberge. Dort wird nicht nur Wissen vermittelt – die Auszubildenden und ihre Ausbilder lernen sich intensiv kennen und wachsen als Gruppe zusammen.
Trotz der Herausforderungen des heutigen Arbeitsmarkts gelingt es Michelin, Jahr für Jahr motivierte Auszubildende zu gewinnen. Ob über die „Nacht der Ausbildung“, über Schulkooperationen, den Girls’ Day, Praktika oder durch die Berufsberatung der Arbeitsagentur – die Wege ins Unternehmen sind vielfältig. Michael Schwab bemerkt jedoch, dass Praktika der erfolgreichste Weg sind. Allerdings fällt ihm auf, dass sich der Einstellungsprozess im Gegensatz zu früher auf das ganze Jahr ausgeweitet hat. „Die jungen Leute wissen, was sie wollen“, betont der Ausbilder. Besonders erfreulich ist, dass sich auch immer wieder Gymnasiasten mit Abitur bewusst für eine Ausbildung im technischen Bereich entscheiden. Michael Simon stellt fest: „Mir wurde deutlich, dass Michelin nicht nur weitblickend in Forschung und Technik investiert, sondern auch in die Mitarbeitenden und Auszubildenden.“
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Betriebsrat Serhat Kaya hob hervor, wie aktiv sich die Auszubildenden über die Jugendvertretung einbringen können. Ihre Sichtweise wird im Unternehmen ernst genommen und sorgt für Verbesserungen. Dass Michelin seine Talente nicht nur ausbildet, sondern aktiv weiterentwickelt, zeigt sich auch im weiteren Karriereweg: Innerbetriebliche Weiterbildungen, zum Beispiel zum Elektroniker oder Industriemechaniker, bieten sichere Perspektiven.
Am Ende des Besuchs ging der Blick in die Zukunft: Werksleiter Guilhem Vogel und der Leiter der Technischen Abteilung Igor Kauz unterstrichen, dass Deutschland auf eine starke Produktion angewiesen bleibt und Michelin gut aufgestellt ist. Mit Blick auf die Auszubildenden sei wünschenswert, dass sich noch mehr Mädchen für technische Berufe gewinnen lassen und die Anzahl an Auszubildenden weiter gesteigert werden kann. Simons Fazit: „Das Unternehmen tut alles dafür, junge Menschen individuell zu fördern, ihnen Perspektiven zu eröffnen – und Talente für die Zukunft zu entwickeln.“