IDAR-OBERSTEIN. Der Vorstand der Vereinigung ehemaliger Mitglieder des Landtags Rheinland-Pfalz hat unter Leitung seines Präsidenten Hans-Josef Bracht die Artillerieschule in Idar-Oberstein besucht. Ziel des Besuches war, sich über die Arbeit der Artillerietruppe insgesamt und der Schule im Speziellen vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion um die Kriegstüchtigkeit der Bundeswehr und die Befähigung dazu zu informieren. Der Besuch war auf Vorschlag des Vorstandsmitgliedes Walter Strutz und des Oberbürgermeisters von Idar-Oberstein Frank Frühauf, der dem Besuch auch beiwohnte und der die Gäste auch herzlich in Idar-Oberstein willkommen hieß, zustande gekommen.
Der Leiter der Artillerieschule Oberst Olaf Tuneke, der gleichzeitig General der Artillerietruppe und Standortältester in Idar-Oberstein ist, begrüßte die ehemaligen Abgeordneten und brachte seine große Freude über das Interesse zum Ausdruck. Er erläuterte, dass die Artillerieschule in IdarOberstein das Mutterhaus für alle Artilleristen und Mörsersoldaten sei. Die Schule, so Tuneke, sei die zentrale Ausbildungsstätte für „indirektes Feuer“ über weite Entfernungen, wobei das angegriffene Ziel i.d.R. vom Abschusspunkt aus nicht sichtbar sei.
Die Schule bilde Offiziere, Anwärter und Unteroffiziere in verschiedenen Lehrgängen aus. Sie sei verantwortlich für die Aus- und Fortbildung sowie die Einsatzvorbereitung aller taktischen Feuerunterstützungs-Koordinierungselemente, so Tuneke.

Der Leiter der Artillerieschule ist General der Artillerietruppe und damit höchster Repräsentant dieser Truppengattung und direkt dem Inspekteur des Heeres unterstellt.
Im Rahmen einer Führung demonstrierten Oberst Tuneke und seine Mitarbeiter den ehemaligen MdL u.a. die hochkomplexe Simulations-Ausbildungsanlage, an der ausgebildet und geübt werden kann, ohne dass tatsächlich Munition verschossen werden muss.
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In einem anschließenden Gespräch bei original Idar-Obersteiner Spießbraten diskutierten die Teilnehmer die aktuelle sicherheitspolitische Lage, die großen Herausforderungen, vor denen die deutsche Politik und insbesondere die Bundeswehr steht. Aber, und da war man sich einig: Das Ziel der politischen und gesellschaftlichen Arbeit muss die Herstellung und die dauerhafte Gewährleistung der Kriegstüchtigkeit des deutschen Heeres bei der Landes- und Bündnisverteidigung sein! Dies müsse vor dem Hintergrund der aktuellen Bedrohungen durch Russland sehr schnell sichergestellt werden.
Hans-Josef Bracht dankte im Namen auch der Vizepräsidenten Jeanette Rott-Otte und Dietmar Rieth sowie der weiteren Vorstandsmitglieder für den äußerst informativen und aufschlussreichen Besuch und die tiefgründigen Argumente und Darstellungen zu den aktuellen sicherheitspolitischen Herausforderungen unserer Zeit. Man fahre mit vielen neuen Erkenntnissen nach Hause und sei beeindruckt, welche hohe militärpolitische Bedeutung der Standort Idar-Oberstein für unsere Sicherheit habe, so Hans-Josef Bracht abschließend.