BAD KREUZNACH. Kuscheln ist nicht nur schön, sondern auch gesund – vor allem für Früh- und Neugeborene. Der direkte Haut-zu-Haut-Kontakt zwischen Eltern und Kind, das sogenannte „Känguruhen“, fördert nachweislich die Entwicklung: Atmung und Herzfrequenz stabilisieren sich, Stresshormone werden abgebaut und das Immunsystem gestärkt.
Deshalb wird in der Kinderklinik der Diakonie Kliniken das Kuscheln von Anfang an gefördert. Um diesen wichtigen Prozess zu unterstützen, haben die Old Tablers Bad Kreuznach gemeinsam mit der Ossig-Stiftung einen speziellen Känguru- und Stillstuhl für die Kinderintensivstation der Diakonie Kliniken gespendet. Die Mitglieder des Old Table Clubs engagieren sich in sozialen Projekten und unterstützen den guten Zweck sowohl durch finanzielle Zuwendungen als auch durch persönlichen Einsatz. So war es den Old Tablern aufgrund persönlicher Erfahrungen auf der Kinderintensivstation ein großes Anliegen, auf Vorschlag der Ossig-Stiftung die Anschaffung eines Kängurustuhls mit 2.800 Euro zu unterstützen.
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Der ergonomische Stuhl hat eine weiche Sitzfläche, desinfizierbare Oberflächen und er lässt sich leicht in eine bequeme Liegeposition bringen. Mütter und Väter liegen darin, ihr Baby ruht nackt auf ihrer Brust. „Studien belegen, dass sich Frühgeborene, die von Geburt an regelmäßig engen Hautkontakt zu ihren Eltern haben, besser entwickeln. Sie fühlen sich beschützt, schütten weniger Stresshormone aus und entwickeln so eine stärkere Immunabwehr. Gleichzeitig überträgt sich die Körperwärme auf das Neugeborene. Seine Vitalwerte sind auf der elterlichen Brust oft stabiler als im Inkubator. Zusätzlich wird auch die Eltern-Kind-Bindung gefördert. Deshalb empfehlen wir unseren Eltern, mindestens eine bis zwei Stunden am Tag zu kuscheln, gerne auch mehr“, erklärt Nicole Maurer, pflegerische Leitung der Kinderintensivstation
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In den Diakonie Kliniken der Stiftung kreuznacher diakonie kommen jährlich rund 1.400 Kinder zur Welt, darunter 50 bis 60 Frühgeborene mit einem Gewicht unter 1.500 Gramm. Auf den Stationen wird medizinisch wie pflegerisch alles getan, um den Kindern den Start ins Leben zu erleichtern. In Bad Kreuznach fördert man das „Känguruhen“ nicht nur bei Frühgeborenen. „Wenn es machbar und medizinisch möglich ist, bieten wir das Bonding allen Müttern an, die bei uns entbinden.“ Insgesamt vier Känguru- und Stillstühle, spezielle Wickeltücher und Bonding-Tops stehen den Eltern zur Verfügung
„Durch die Unterstützung der Ossig-Stiftung ist unsere technische Ausstattung auf einem sehr guten Stand. Der neue Stuhl ist eine wertvolle Ergänzung, von der Eltern und Kinder profitieren. Unser herzlicher Dank gilt den Old Tablers, die diese Anschaffung mit ihrer Spende von 2.800 Euro ermöglicht haben“, sagt Dr. Edmondo Hammond, leitender Oberarzt der Kinder- und Jugendmedizin.
