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23. November 2024
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Gesundheitsamt der Kreisverwaltung in Simmern übt den Umgang mit Schutzanzügen


RHEIN-HUNSRÜCK-KREIS. Viele Menschen können sich noch gut an die ersten Bilder der Corona-Pandemie erinnern. Es muss aber nicht gleich eine neue Pandemie sein, auch ein einzelner Patient mit einer seltenen hochkontagiösen und lebensbedrohlichen Erkrankung wie beispielsweise Ebola oder Pest kann die Gesundheitsämter jederzeit vor besondere Herausforderungen stellen. Um dafür vorbereitet zu sein, hat das Gesundheitsamt der Kreisverwaltung jetzt den Umgang mit Schutzanzügen für den Ernstfall geprobt.

Übung im Schutzanzug – Foto: Kreisverwaltung Rhein-Hunsrück-Kreis

Die Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen sind der Zweck des Infektionsschutzgesetzes und somit die primäre Aufgabe der Gesundheitsämter: Infektionen frühzeitig zu erkennen und die Weiterverbreitung zu verhindern. Hierbei zählt neben der Diagnostik und der Absonderung auch der Schutz der eingesetzten Kräfte zu den absolut unverzichtbaren Erstmaßnahmen. Die Konfrontation der Gesundheitsämter mit besonders infektiösen Patienten ist zum Glück nicht alltäglich ist. Für den Fall der Fälle ist eine Vorbereitung und Übung, nicht zuletzt zum Schutz der Gesundheit des eigenen Personals, aber unbedingt erforderlich.

Aus diesem Grund haben über 40 Mitarbeitende aus acht rheinland-pfälzischen Gesundheitsämtern den Umgang mit Schutzanzügen und Atemschutztechnik geübt. Ein Schwerpunkt lag hierbei auf dem korrekten An- und Ausziehen der Anzüge, ohne eine Weiterverbreitung zu riskieren. Das Team des Simmerner Gesundheitsamtes rund um Amtsärztin Dr. Stefanie Bender hat die Planung und Durchführung der Weiterbildungsveranstaltung übernommen und wurde dabei durch die Firma Gregori Arbeitssicherheit unterstützt.

Frau Dr. Bender freute sich besonders, dass auch der Gefahrstoffzug, eine Katastrophenschutzeinheit des Rhein-Hunsrück-Kreises, im Rahmen der Dekontamination der Einsatzkräfte die Möglichkeiten sehr anschaulich und praxisorientiert darstellte. Für die Unterstützung der ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte dankte die Amtsärztin stellvertretend dem stellvertretenden Brand- und Katastrophenschutzinspekteur des Landkreises, Herrn Christian Albrecht, und dem stellvertretenden Gefahrstoffzugführer des Landkreises, Herrn Dieter Eiskirch, herzlich.

Neben dem Schwerpunkt des Umgangs mit der Schutzausstattung stellte auch die Leiterin des Gesundheitsamtes des Landkreises Kusel, Andrea Missal, den aktuellen Stand der Überarbeitung des Rahmenalarm- und Einsatzplans Seuchen vor.

Zum Schluss der Veranstaltung waren sich alle Teilnehmenden einig: „Nur durch regelmäßiges üben und eine gute Einsatzvorplanung gelingt im Fall der Fälle ein professionelles Krisenmanagement.“


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