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15. Oktober 2024
StartNachrichtenKreis Bad KreuznachDroht Gastronomiekrise? DEHOGA fordert mehr Unterstützung für das Gastgewerbe

Droht Gastronomiekrise? DEHOGA fordert mehr Unterstützung für das Gastgewerbe

RHEINLAND-PFALZ. Die Corona-Pandemie hat tiefe Spuren hinterlassen und die steigenden Kosten sowie Bürokratie belasten die Betriebe zusätzlich. Gereon Haumann, Präsident des DEHOGA Rheinland-Pfalz, fordert deshalb konkrete Maßnahmen zur Entlastung und Unterstützung der Gastronomie und Hotellerie.

„Die Corona-Pandemie hat unsere Branche in der Tat stark getroffen und nachhaltige Spuren hinterlassen“, betont Präsident Haumann. Viele Betriebe kämpften weiterhin mit den Folgen, insbesondere durch die erheblichen Preisanstiege bei Energie, Wareneinsatz und Personalkosten. Zudem setze die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Speisen von sieben auf 19 Prozent die Gastronomen unter massiven finanziellen Druck.

Hier fordert der DEHOGA Rheinland-Pfalz eine Rückkehr zu 7% Mehrwertsteuer auf Speisen und eine Gleichbehandlung von Speisen und Getränken, „egal, ob sie im Lokal oder außerhalb verzehrt werden“, so Haumann. Nur so könne der Kostendruck gemildert und Spielraum für dringend notwendige Investitionen geschaffen werden“.

Gereon Haumann

Fachkräftemangel als zentrales Thema
Der DEHOGA Rheinland-Pfalz sieht den Fachkräftemangel als eine der größten Herausforderungen. Gereon Haumann fordert eine Flexibilisierung der Arbeitszeiten im Rahmen einer Wochenarbeitszeit und betont die Notwendigkeit fairer Gehälter sowie attraktiver Sachleistungen. Initiativen wie die DEHOGA Ausbildungscoaches in Kooperation mit dem Wirtschaftsministerium und der Agentur für Arbeit, die Landesjugendmeisterschaften, das Projekt „Ruanda.100“ sowie die Gründung der Gruppe „Junge Gastgeber im DEHOGA“ und die verstärkte Werbung um junge Auszubildende und Fachkräfte sollen die Branche langfristig stärken.

Bürokratieabbau und steuerliche Entlastungen
Ein zentraler Punkt der DEHOGA-Forderungen ist der Abbau bürokratischer Hürden. Mittelständische Betriebe sollten wirksam vor bürokratischen Überlastungen geschützt werden. Haumann hebt die Bedeutung von Nachhaltigkeit und Digitalisierung hervor. Rheinland-pfälzische Betriebe setzten auf regionale Produkte und nachhaltige Wirtschaftskreisläufe. Gleichzeitig planten viele Hoteliers Investitionen in die Digitalisierung, um Prozesse zu optimieren und die Gästezufriedenheit zu steigern.

Um die betriebswirtschaftliche Kompetenz der Betriebe zu stärken, fordert Präsident Haumann die Wiederauflage des „Förderprogramms Unternehmensberatung mit 75% Förderhöhe“. Hierdurch könnten die Betriebe fit für die Zukunft gemacht werden.

Optimismus und Vorsicht für die Zukunft
Der Präsident des DEHOGA Rheinland-Pfalz zeigt sich optimistisch für die Zukunft der rheinland-pfälzischen Hotellerie und Gastronomie. „Die Zukunft der rheinland-pfälzischen Hotellerie und Gastronomie sehe ich mit einer Mischung aus Optimismus und Vorsicht“, betont Gereon Haumann.

Die Branche hat in den vergangenen Jahren zwar zahlreiche Herausforderungen gemeistert, aber in Rheinland-Pfalz auch über 2.500 Betriebe verloren. Daher fordert Haumann die Politik zu entschlossenem Handeln auf. „Der DEHOGA Rheinland-Pfalz kämpft weiterhin für die gesamte Branche“, betont Haumann abschließend.

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