BAD KREUZNACH. Am gestrigen Mittwoch, 28. August, nahmen Michelin-Werkdirektor Guilhem Vogel und Oberbürgermeister Emanuel Letz symbolisch die neuen Photovoltaikanlagen auf den Dächern und Freiflächen des Reifenherstellers in Bad Kreuznach in Betrieb. An der Zeremonie nahmen auch Vertreter der Anlagenbetreiberin „P3 Kaiserslautern GmbH“, einer Tochter der Sparkasse Kaiserslautern, sowie weitere Projektpartner teil.
„Für unser Michelin-Werk ist dies ein wichtiger Meilenstein auf unserem Weg zur Klimaneutralität. Mit unserer Umwelt-Roadmap und Maßnahmen wie diesen werden wir unseren ökologischen Fußabdruck in den kommenden Jahren kontinuierlich weiter verringern“, betonte der neue Werkdirektor Vogel. Er versprach, diesen Termin ewig in Erinnerung zu behalten, da dies der erste offizielle Termin für ihn in Bad Kreuznach sie.
Michelin übernehme damit aktiv Verantwortung für die Umwelt und die Menschen in der Region. Ein Lob zollte Vogel auch an die Stadt für die gute Zusammenarbeit bei den notwendigen Genehmigungen.
Aktuelle Stellenangebote finden Sie auf unserer Seite “Stellenangebote” bei Nahe-News – KLICK MICH!
Oberbürgermeister Letz sieht in diesem Engagement ein wichtiges Zeichen für die Mitarbeitenden des Reifenherstellers: „Wir sind glücklich, Michelin als wichtigen Arbeitgeber in der Stadt zu haben. Nachhaltigkeit bedeutet heutzutage auch Wirtschaftlichkeit. Ich bin sehr zuversichtlich für den Standort und seine Belegschaft. Es ist ein wichtiges Zeichen für die Belegschaft, dass Michelin in den Bad Kreuznacher Standort investiert, hat“, so Letz. Der Oberbürgermeister ist zuversichtlich, dass Michelin ein wichtiger Arbeitgeber in Bad Kreuznach bleiben wird.
Betriebsratsvorsitzender Francesco Caricato hob die zukunftsweisende Bedeutung der umweltfreundlichen Unternehmenspolitik für die Arbeitsplätze bei Michelin in Bad Kreuznach hervor.
Zwanzig Prozent mehr Leistung
Michael Pfleger, Geschäftsführer der „P3 Kaiserslautern GmbH“, erklärte: „Im Juli haben wir die neuen Anlagenteile bei Michelin in Betrieb genommen. Im Verlauf des Projekts konnten wir den Energieertrag weiter optimieren. Die Anlage liefert nun mit einer Leistung von sechs Megawattpeak zwanzig Prozent mehr Strom als ursprünglich geplant.“ Für die volle Leistung fehlen lediglich noch einige Solarcarports, die voraussichtlich bis Oktober 2024 fertiggestellt werden. Auch Ralf Leßmeister, Landrat des Kreises Kaiserslautern und Vorsitzender des Verwaltungsrats der Sparkasse Kaiserslautern, freute sich über den Erfolg der Tochtergesellschaft, der ihm als Befürworter von Klimaschutzprojekten besonders am Herzen liegt.
Sonnenstrom direkt vor Ort
Michelin nutzt bereits heute ausschließlich grünen Strom. Doch durch die neuen Photovoltaikanlagen auf den eigenen Dächern kann das Unternehmen die öffentlichen Stromnetze zusätzlich entlasten. Die erweiterten Photovoltaikanlagen decken aktuell etwa zwölf bis fünfzehn Prozent des gesamten Strombedarfs des Reifenwerks direkt vor Ort ab.
Gesamt-Solarflächen entsprechen 25 Fußballfeldern
Die Erweiterung der Photovoltaikflächen begann im Jahr 2022 und umfasst über 55.600 Quadratmeter auf den Dächern der Werkhallen, Solarcarports und in einem Solarpark neben dem Werklager. Mit der jährlichen Stromproduktion von über 5.300 Megawattstunden könnten mehr als 1.300 Vier-Personen-Haushalte mit Energie versorgt werden.
Bereits zwischen 2005 und 2016 wurden in fünf Etappen Photovoltaikanlagen auf den Dächern und Solarcarports bei Michelin in Bad Kreuznach installiert. Der erzeugte Strom wird vollständig ins öffentliche Netz eingespeist. Die bisherigen Solarflächen umfassen insgesamt 124.000 Quadratmeter. Zusammen mit der jüngsten Erweiterung ergibt sich eine Gesamtfläche, die etwa 25 Fußballfeldern entspricht. Dadurch können jährlich über 5.000 Tonnen CO2 eingespart werden.
Der Anlagenbetreiber
Den Bau der neuen Photovoltaikanlagen vereinbarte Michelin Mitte 2022 vertraglich mit der Solar-Energiedach GmbH PV (SED) mit Sitz in Sembach. Im Oktober 2022 übertrug SED die Verantwortung als Anlagenbetreiberin an die „P3 Kaiserslautern GmbH“. Die SED behielt jedoch die Leitung der Bau- und Installationsarbeiten. Als Tochtergesellschaft der Sparkasse Kaiserslautern ist die „P3 Kaiserslautern GmbH“ unter anderem auf die Planung, Errichtung und den Betrieb von Anlagen zur Gewinnung und Speicherung erneuerbarer Energien spezialisiert. Das Unternehmen investierte einen zweistelligen Millionenbetrag in die Sanierung der Dächer, die Solarmodule tragen, sowie in den Bau und die Installation der Photovoltaikanlagen auf den Werkhallen, Solarcarports und Freiflächen bei Michelin in Bad Kreuznach.