KREIS BIRKENFELD. Drei weitere Schulen im Kreis Birkenfeld und eine aus dem Rhein-Hunsrück-Kreis dürfen sich nun Lebensretter-Schule nennen. Denn sowohl die IGS Herrstein-Rhaunen, als auch das Gymnasium an der Heinzenwies und das Göttenbach-Gymnasium, sowie die KGS Kirchberg erhielten für ihren Einsatz für die Leukämiehilfe das offizielle Schulsiegel von der Stefan-Morsch-Stiftung. Somit kann die gemeinnützige Organisation bereits neun weiterführende Schulen aus der Region als Kooperationspartner bezeichnen.
Worin sich die jeweiligen Leiter der Schulen, Antje Petri-Burger, Frank Huck, Manuela Schmitt und Susanne Weiß, einig sind: dass es hierbei um so viel mehr als nur eine Auszeichnung geht. Durch die Zusammenarbeit mit der Stiftung werden wichtige Werte, wie Solidarität und soziales Engagement vermittelt. Zudem schaffe die Kooperation ein Wir-Gefühl innerhalb der Schulgemeinschaft. Auch die Besuche der Klassen im stiftungseigenen HLA-Labor bieten die Möglichkeit, das bereits Gelernte in der Theorie mit der Praxis zu verknüpfen.
Tom Brenner, Stellvertretender Leiter der Stammzellspenderdatei, erklärt: „Wir sind stolz, vier weitere Schulen aus der Region mit dem Schulsiegel auszeichnen zu dürfen. Ihr Engagement trägt entscheidend dazu bei, Jugendliche für Themen wie Leukämie und Stammzellspende zu sensibilisieren. Außerdem ist es wichtig, dass sich möglichst viele junge Menschen typisieren lassen, da diese besonders häufig als Stammzellspender ausgewählt werden.“
Nicht immer reichen Chemotherapie und Bestrahlung aus, um die Leukämie zu heilen. Die Transplantation von Stammzellen ist daher für Betroffene häufig die einzige Option, die Krankheit zu besiegen. Wie kaum eine andere Therapieform ist hierfür aber Solidarität gefragt und viele junge Menschen, die sich als potenzielle Spender registrieren lassen.
Um den Jugendlichen die Möglichkeit zu schaffen, sich zu registrieren, haben die Schulen Teams der Stefan-Morsch-Stiftung eingeladen. Vorab wurden alle im Rahmen einer Info-Veranstaltung über das Thema Stammzellspende aufgeklärt. Um sich dann zu registrieren, reicht das Pausenfenster aus, da es nur wenige Minuten dauert. Dazu füllt man ganz einfach eine Einverständniserklärung aus und gibt eine Speichelprobe ab, welche dann im stiftungseigenen HLA-Labor auf die Genmerkmale untersucht wird. Damit die Übertragung fremder Stammzellen gelingt ist es erforderlich, dass die sogenannten genetischen Gewebemerkmale mit denen eines oder einer Erkrankten übereinstimmen. Diese Merkmale kommen in unzähligen Varianten vor. Das bedeutet, je mehr Menschen sich typisieren, umso mehr Betroffenen kann geholfen werden.
Um all dies jedoch zu ermöglichen, ist die Stiftung als gemeinnützige Organisation auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Mit Hilfe von Geldspenden werden die Registrierungskosten neuer, potenzieller Lebensretter finanziert. Denn für jede Aufnahme fallen rund 40 Euro Registrierungskosten an. Außerdem gibt die Stiftung Betroffenen und ihren Angehörigen finanzielle Hilfen, wenn sie durch die Erkrankung in Not geraten sind. Darüber hinaus wird in Forschungsvorhaben investiert mit dem Ziel, die Behandlung von Blutkrebspatienten zu verbessern und so noch mehr Leben zu retten.
Weitere Informationen rund um die Themen Stammzellspende und Lebensretterschule findet man unter www.stefan-morsch-stiftung.de