BAD KREUZNACH. Ende Juni würdigte das Team der spezialisierte, ambulante Palliativversorgungsteam (SAPV), die Geschäftsleitung und einige Kooperationspartner in einer Feierstunde das kleine Jubiläum und verabschiedeten sehr herzlich die pflegerische Leiterin des Stützpunkts, Brigitte Dreher, in den „aktiven Ruhestand“.
Über 60 Personen waren der Einladung gefolgt und bedankten sich zum Teil sehr emotional bei ihr für die vertrauensvolle und gute Zusammenarbeit. Anke Gilpatrick, eine Kollegin des Sozialdienstes im St. Marienwörth, bereicherte musikalisch mit ihrer Querflöte den Nachmittag.
Dr. med. Matthias Bussmann, Medizinischer Vorstand beim Träger, den Franziskanerbrüdern vom Heiligen Kreuz e.V., ist sehr stolz auf die geleistete Aufbauarbeit des gesamten Teams mit der überaus engagierten Leitung: „Wir verabschieden Brigitte Dreher, danken von Herzen und wünschen für ihre Zukunft das Beste.“
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Die ärztliche Leitung des SAPV-Teams liegt von Anfang an bei Robert Gosenheimer, die pflegerische Leitung erfuhr jetzt einen Wandel. Brigitte Dreher, die maßgeblich den SAPV-Stützpunkt mit aufgebaut hat, zieht sich aus dem aktiven Berufsleben zurück in den wohlverdienten Ruhestand. Robert Gosenheimer ist ihr sehr dankbar: „Sie hat sich als Teamleitung mit viel Herzblut und Engagement eingebracht und dazu beigetragen, dass der Palliativstützpunkt am St. Marienwörth zu dem geworden ist, was er heute ist.“
Ihre Nachfolgerin ist Sabrina Krohn, eine ebenfalls schon langjährige Mitarbeiterin im SAPV-Team, die nach mehreren Zusatzqualifikationen die pflegerische Leitung als neue Aufgabe übernimmt.
Der 2009 gegründete Palliativstützpunkt Rheinhessen-Nahe bietet für circa 250.000 Einwohner etwa 30 Kilometer rund um Bad Kreuznach die Versorgung mit spezialisierter ambulanter Palliativmedizin an. Seit dieser Zeit ist die Zahl der zu Hause palliativmedizinisch versorgten Menschen stetig gewachsen. Waren im ersten Jahr nur 61 Patienten in der Versorgung, sind im letzten Jahr 590 Menschen durch das SAPV-Team betreut worden.
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Durch die ständige Erweiterung der Personalbesetzung arbeiten jetzt vier festangestellte Ärzte und neun spezialisierte Palliativpflegekräfte im Team, dazu kommen die langjährigen Kooperationspartner aus sechs Arztpraxen und acht ambulanten Pflege- und Hospizdiensten. In den letzten Jahren wurde es durch Spenden an den Palliativstützpunkt Rheinhessen-Nahe auch möglich, dass ausgebildete Fachkräfte in Kunsttherapie, Musiktherapie, Psychotherapie und Ergotherapie zusätzlich bei den Schwerstkranken zu Hause eingesetzt werden können. Durch die finanziellen Zuwendungen konnten ebenfalls zwei Therapiehunde ihre Ausbildung erhalten und sie begleiten ihre „Frauchen“ bei etlichen Krankenbesuchen.
Das Team des Stützpunktes arbeitet erfolgreich mit vielen ambulanten Kooperationspartnern wie den ambulanten Hospizdiensten in Bad Kreuznach, Ingelheim, Bingen und dem Hospizdienst an der Oberen Nahe zusammen. Eine spezialisierte Apotheke in Mainz übernimmt den ambulanten Schmerzpumpendienst, mehrere Apotheken, Sanitätshäuser und Homecare Unternehmen sind mit dem Palliativstützpunkt Rheinhessen-Nahe stark vernetzt, auch zum stationären Eugenie Michels Hospiz in Bad Kreuznach besteht eine enge fachliche Beziehung.
Wesentlicher Bestandteil der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung ist die Koordination der verschiedenen Dienste, die für den Patienten zu Hause tätig werden. Das SAPV-Team leistet die Anleitung und Begleitung der Patienten und ihrer Angehörigen in medizinischen und pflegerischen Belangen. Es vermittelt auch an andere unterstützende Dienste wie beispielsweise den ambulanten Hospizdienst und die soziale Beratung. Es hilft, die Situation für den Patienten und seinen Angehörigen erträglicher zu machen und die Versorgung bis zuletzt zu Hause zu gewährleisten.
Robert Gosenheimer ergänzt: „Manchmal ist es die Zeit, das Verständnis und ein offenes Ohr für menschliche Probleme, was gebraucht wird. Die Unterstützung im Umgang mit Sterben und Tod ist in der letzten Lebensphase neben der fachspezifischen palliativmedizinischen Therapie essenziell wichtig.“
Weitere Infos unter www.palliativstuetzpunkt-kh.de